POL-RT: Reutlingen/Tübingen (RT/TÜ): Hochwertige Fahrräder stehen hoch im Kurs (Zeugenaufruf)
Reutlingen (ots)
Hochwertige Markenfahrräder sind bei Langfingern sehr begehrte Ware. Am vergangenen Wochenende wurden in Tübingen vom Fahrradstellplatz vor dem Universitätsgebäude in der Wilhelmstraße, vor dem Kupferbau, im Bereich Anlagensee, vor dem Keplergymnasium, beim Nonnenhaus und vor dem Freibad mehrere hochwertige Fahrräder gestohlen. Schon seit Ende Mai ist im benachbarten Reutlingen ein anhaltender Trend feststellbar (siehe Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Reutlingen vom 11.05.2015, 11.40 Uhr). Nun scheint dieses Phänomen auch auf Tübingen und andere benachbarte Städte über zu greifen. Die Diebe gehen nahezu immer identisch vor und suchen ihre Beute tagsüber an belebten und viel genutzten Abstellplätzen von großen Firmen, Schulen, Freibädern und an Bahnhöfen. Ist das angebrachte Fahrradschloss erst mal geknackt, radeln der oder die Diebe im Schutze der Anonymität der großen Fahrradabstellplätze davon. Wenn die Besitzer zurückkommen, finden diese nicht selten nicht einmal mehr das Fahrradschloss vor. Häufig werden mehrere Fahrräder im selben Zeitraum am gleichen Ort gestohlen. Die auf hochwertige Markenräder spezialisierten Diebe sind gut ausgerüstet und überwanden auf ihren seitherigen Beutezügen selbst stabile Markenschlösser bis zur Sicherheitsstufe Acht. Hoch im Kurs stehen Fahrräder und Pedelec der Marken Bulls, Haibike, Ghost, Specialized, Cube, aber auch Steppenwolf, Simplon, Focus, Scott und Bergamont.
Die Polizei bittet in diesem Zusammenhang die Bevölkerung um Mithilfe. Wenn Sie an Fahrradabstellplätzen verdächtige Beobachtungen machen, dort oder anderswo das Verladen von mehreren Fahrrädern beobachten, zögern Sie nicht, sofort über Notruf 110 die Polizei zu verständigen.
Wer seinen Drahtesel vor Dieben schützen will, darf vor allem an der Sicherheit nicht sparen. Das Allerwichtigste ist ein gutes und hochwertiges Schloss in Form von massiven Bügelschlösser und Panzerkabel. Damit sollte das Fahrrad beim Abstellen immer fest an einem unbeweglichen Gegenstand angeschlossen werden, damit es nicht weggetragen werden kann. Entscheiden Sie sich bei Ketten, Bügeln und Schlössern in jedem Fall für geprüfte Qualität und für hochwertiges Material wie durchgehärteten Spezialstahl und massive Schließsysteme aus dem Fachhandel. Notieren Sie sich die Daten Ihres Fahrrads, damit man dieses beim Wiederauffinden seinem rechtmäßigen Besitzer zuordnen kann. Beispielsweise in einem Fahrradpass der Polizei. Ein polizeilicher Fahrradpass hilft, gestohlene Räder zweifelsfrei zu identifizieren, den Täter zu überführen und den rechtmäßigen Eigentümer ausfindig zu machen. Im Pass sind neben Rahmennummer und Codierung auch der Name und die Anschrift des Radbesitzers notiert. Darüber hinaus gehört ein Foto des Fahrrads dazu. Der vollständig ausgefüllte Pass sollte sicher aufbewahrt werden. Den Fahrradpass gibt es als Printversion, aber auch als kostenlose App für iPhones sowie Android-Smartphones (unter www.polizei-beratung.de, im App Store oder Google Play). Hat das Fahrrad keine Rahmennummer, können Radbesitzer selbst oder ein Fachmann eine individuelle Kennzeichnung anbringen, zum Beispiel durch Eingravieren einer persönlichen Individualnummer oder einer Fahrradcodierung. Letztere lässt sich anhand der verwendeten Schlüsselzahlen von Fundämtern und Polizeidienststellen leicht entschlüsseln. Wo Fahrradbesitzer ihr Rad codieren lassen können, erfahren diese im Fachhandel. (sh)
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