POL-RT: Polizeieinsatz beim DFB-Pokalspiel des SSV Reutlingen gegen den Karlsruher SC
Reutlingen (ots)
Polizeieinsatz beim DFB-Pokalspiel des SSV Reutlingen gegen den Karlsruher SC
Sehr zufrieden mit dem Verlauf des Einsatzes anlässlich der Pokalderbys der beiden Mannschaften am Samstag im Kreuzeichestadion ist die Reutlinger Polizei. Das Konzept durch eine hohe Präsenz von Einsatzkräften und intensive Kooperationsgespräche mit den beteiligten Vereinen und Organisationen ein friedliches Spiel zu ermöglichen, ist aufgegangen. Abgesehen von Rangeleien und kleineren Vorfällen konnten die befürchteten Ausschreitungen verhindert werden.
Das DFB-Pokalspiel am Samstag, dem 08.08.2015, um 20.30 Uhr, das vor mehr als 8000 Zuschauern im Reutlinger Stadion an der Kreuzeiche stattfand, war von der Polizei als High-Risk-Spiel eingestuft worden. Anlass für diese Einschätzung war das bekannte verfeindete Verhältnis der Fans der beiden Mannschaften und das damit verbundene hohe Risikopotential für Ausschreitungen beim Aufeinandertreffen der beiden Fanlager. Das konnte von den etwa tausend Einsatzkräften der Polizei erfolgreich verhindert.
Neben 2500 friedlichen Fans reisten aus Karlsruhe auch etwa 260 als problematisch eingestufte Fans an, von denen sich die ersten 100 bereits um elf Uhr auf dem Marktplatz versammelten. Bis zum Nachmittag hatten sich dann dort ungefähr 300 Karlsruher Fans versammelt. Diese verhielten sich friedlich und frequentierten die Lokalitäten am Rande des Marktplatzes. Dass hier jedoch durchaus Konfliktpotential vorhanden war zeigte sich, als mehrere Problemfans des SSV eines der Lokale betreten wollten und die KSC-Fans auf sie zu stürmten. Eine tätliche Auseinandersetzung konnte durch das konsequente Einschreiten der Einsatzkräfte verhindert werden. Die Provokateure erhielten einen Platzverweis. Der Fanaufmarsch der Karlsruher, die von Grazer Fans unterstützt wurden, vom Marktplatz zum Stadion verlief in Begleitung der Polizei friedlich. Ein Zusammentreffen mit den etwa 115 Problemfans des SSV vor dem Stadion konnte die Polizei verhindern.
Am Stadion wurde einem KSC-Fan der einen Schal zur Vermummung mitgeführt hatte, nicht nur der Zugang verwehrt, er wurde auf richterliche Anordnung bis zum Endes des Spiels in Gewahrsam genommen.
Sonst kam es dann zu keinen größeren Vorkommnissen mehr, sodass das Spiel pünktlich um 20.30 Uhr beginnen konnte.
Während des Spiels wurde aus einem Block der Reutlinger Fans ein Feuerwerkskörper aufs Spielfeld geworfen. Das Spiel musste aber nicht unterbrochen werden. Nach Spielende leerte sich das Stadion rasch. Etwa 250 KSC-Anhänger versuchten, an der Absperrung vorbei in die Innenstadt zu drängen, was durch die Einsatzkräfte aber unterbunden werden konnte. Nach Gesprächen mit der Polizei stiegen sie in die bereitgestellten Shuttle-Busse ein.
In der Rommelsbacher Straße konnte eine möglicherweise geplante tätliche Auseinandersetzung durch die Einsatzkräfte verhindert werden. Einige der in Shuttlebussen auf den Parkplatz in der Föhrstraße gebrachten KSC-Fans haben sich von dort zu Fuß in Richtung Römerschanze begeben, wo sich bereits eine Gruppe von SSV-Anhängern befand. Durch Polizeikräfte konnte ein Aufeinandertreffen der verfeindeten Gruppierungen verhindert werden. Im Bereich einer Schule wurden dabei sechs Personen der Reutlinger Fanszene kontrolliert. Sie führten Handschuhe und Vermummungsmaterial mit sich. Bei der Kontrolle leistet eine Person Widerstand und wurde vorläufig festgenommen.
Zu weiteren Vorkommnissen kam es (Stand 0.30 Uhr) bislang nicht.
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