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Fünf Drehstarts nach Film-Ausschreibung der ZDF-Redaktion "Das kleine Fernsehspiel"
"Agenda 2020 – wie werden wir leben" geht in Produktion

Mainz (ots)

"Agenda 2020 – wie werden wir leben, wie lieben, wie
arbeiten?" – diese Frage hatte die ZDF-Redaktion Das kleine
Fernsehspiel zu Beginn des Jahres 2005 gestellt und eine
Film-Ausschreibung initiiert. Ob Filmstudent oder Autodidakt, alle
waren aufgerufen, ihre eigene Vision von der näheren Zukunft als
Filmexposé an das ZDF zu schicken. Die Resonanz war enorm: 350
Einreichungen kamen in der Redaktion für den Filmnachwuchs im ZDF an.
Fünf dieser Projektvorschläge werden nun unter dem Motto "Agenda
2020" realisiert. Sie repräsentieren eine große Bandbreite
erzählerischer Herangehensweisen.
ZDF-Redaktionsleiterin Heike Hempel: "Wir wollten junge Kreative
dazu auffordern, neue Wege abseits etablierter Film- und
Fernsehformate zu gehen, deswegen haben wir sehr wenige Vorgaben
gesetzt und die Autoren ermuntert, sich auch an Hybridformen
zwischen dokumentarischem und fiktionalem Erzählen zu versuchen."
Die fünf "Agenda 2020"-Projekte, die nun in Produktion gehen, haben
bei aller Vielfalt eines gemeinsam: Es sind Filme über die Zukunft,
die sich am Puls der Zeit befinden.
Bei "Willkommen 2020" handelt es sich um einen semi-dokumentarischen
Spielfilm von Jens Barlag und Dirk Oetelshoven, beide Absolventen der
Kunsthochschule für Medien in Köln (KHM). In einer stehen gebliebenen
S-Bahn überbrücken die jugendlichen Passagiere die Wartezeit mit
einem Gespräch über ihre Zukunftsträume. So fantasieren sich die
Jugendlichen in ihre miteinander verwobenen Zukunftsvisionen hinein.
Erst als die S-Bahn weiterfährt, finden sie in die Gegenwart zurück.
"Die Überflüssigen" von Aleksandra Kumorek ist ein fiktives
Videotagebuch der 22-jährigen Zoe aus dem Jahr 2020. Weil sie in
Deutschland zu den "Überflüssigen" gehört, hat sie sich zur
Auswanderung nach China beworben. Während der Wartezeit dreht sie ein
Video über ihre Freunde und ihr bisheriges Leben. Die Autorin und
Regisseurin Aleksandra Kumorek studierte Regie an der Northern Media
School in Großbritannien.
In "Jünger der Entschleunigung" dreht die Journalistin Sandra (Anne
Ratte Polle) ein Video und begegnet einem Mann, der behauptet, ein
Zeitreisender aus dem Jahr 2020 zu sein. Er warnt sie eindringlich
davor, dieses Video zu realisieren, da es verheerende Folgen für die
Zukunft haben wird. Autor Henner Schulte-Holtey studiert nach seinem
Magister Artium an der Universität Amsterdam derzeit Drehbuch an der
Deutschen Film- und Fernsehakademie (dffb), Regisseur David Rietl
studiert Regie, ebenfalls an der dffb.
Beim Science-Fiction-Drama "TRUST.Wohltat" unter der Regie von Eike
Bettinga geht es um zwei junge Menschen, deren Liebe an den Zwängen
einer überalterten Gesellschaft zu scheitern droht. Der Film
verbindet eine melodramatische Liebesgeschichte mit der pointierten
Zukunftsvision einer Gesellschaft, in der die zentralen Probleme wie
Überalterung und Absicherung rein privatwirtschaftlich gelöst worden
sind.
"Innere Werte" von KHM-Absolvent Jan Schomburg stellt die Frage, wie
stark Identität durch Körper, Geist oder die Selbstinszenierung eines
Menschen bestimmt wird. Im Jahre 2020 tritt Kommissar Santer
Ermittlungen in Bad Salzuflen an, wo mehrere Rentner von zwei Kindern
überfallen wurden. Zunehmend verschwimmen die Grenzen zwischen Jung
und Alt, Schein und Sein. Zuletzt bleiben nur noch die inneren Werte
– aber worin bestehen die eigentlich?

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Telefon: 06131 / 70 - 2120

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