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PETA Deutschland e.V.

Fleischproduktion unter QS-Siegel täuscht Verbraucher
Undercover-Ermittlung dokumentiert schwerste Tierquälerei in QS-Betrieben
PETA stellt Strafanzeigen und lädt heute zum Pressegespräch in Cloppenburg

Cloppenburg/Gerlingen (ots)

Mit den Slogans "Vertrauen ist gut,
QS ist besser" und "Mehr Transparenz bei der Produktion von 
Lebensmitteln" geht vor allem die CMA (Centrale 
Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft mbH) zusammen 
mit allen möglichen Verbänden der Fleischindustrie in die 
Öffentlichkeit. Nach den großen Fleischskandalen vor einigen Jahren 
musste auch die CMA feststellen, dass ihr bekanntes Motto "Fleisch 
ist ein Stück Lebenskraft" beim Verbraucher so nicht mehr ankam und 
kreierte flugs ein eigenes Prüfsiegel: Das QS-Zeichen (Geprüfte 
Qualitätssicherung). Fleischprodukte mit diesem Prüfsiegel 
überschwemmen vor allem die Supermärkte und Discounter und versichern
dadurch dem Verbraucher eine kontrollierte "Produktion" von 
Fleischprodukten - doch die Realität sieht anders aus:
Die Tierrechtsorganisation PETA-Deutschland e.V. veröffentlicht 
jetzt verdeckte Ermittlungen, die über einen Zeitraum von über einem 
Jahr durchgeführt wurden. Sie beweisen das genaue Gegenteil von dem, 
was die "QS Qualität und Sicherheit GmbH" vorgibt: In mehreren 
QS-Betrieben wurden entsetzliche Missstände dokumentiert. Die 
zuständigen Staatsanwaltschaften Paderborn und Oldenburg sind mit 
diesem Film- und Doku-Material konfrontiert worden: QS-Betriebe, 
darunter sogar ein "QS-Bündler", ein besonderer Vorzeigebetrieb, 
strotzen nur so vor unhygienischen Zuständen. Es finden sich über 
einen längeren Zeitraum verteilt immer wieder z.T. schwerstverletzte 
Puten, Masthühner oder Schweine, die unter unsäglichen Schmerzen und 
Verletzungen leiden. Die Tiere ziehen sich aufgrund von baulichen 
Mängeln offene, blutige Wunden (sog. Technopathien) zu. Manche Tiere 
können nicht mehr stehen, weil ihr Knochengerüst dem schnellen 
Gewichtszuwachs nicht mehr standhalten kann, andere weisen riesige 
Geschwulste auf. Diese Tiere, die sich gerade in den Geflügelställen 
schnell auf eine vierstellige Zahl pro Durchgang entwickeln können, 
können i.d.R. auch nicht mehr zu den Trink- und Futtergefäßen 
gelangen. Ihr Leiden ist erheblich und dauert über mehrere Tage an.
"Das QS-Siegel gehört sofort abgeschafft. Freiwillige 
Selbstkontrollen der Fleischindustrie sind das Papier nicht wert, auf
dem sie geschrieben stehen", so der promovierte PETA-Agrarexperte Dr.
Edmund Haferbeck. Die freiwillige Selbstverpflichtung von 
Fleischindustrie und Geflügelwirtschaft sei eine Farce und diene 
einzig und allein der Verbrauchertäuschung, da hier keine Einzelfälle
dokumentiert seien, sondern vom täglichen Alltag in den über 50.000 
QS-Betrieben auszugehen sei, so Dr. Haferbeck weiter.
PETA-Deutschland e.V. lädt heute zum Pressegespräch ein:
Datum:   Freitag, 27.07.2007 
   Ort:     Parkhotel Cloppenburg, Burgstraße 8, 49661 Cloppenburg 
   Zeit:    13 Uhr
PETA-Agrarexperte Dr. Edmund Haferbeck wird vor Ort sein und zu 
weiteren Hintergründen Auskünfte geben.
ARD-Panorama berichtete gestern ausführlich über die Recherche. 
Unter www.peta.de/QS_Verbraucherbetrug ist eine öffentliche 
Online-Protest-Aktion zu finden, um den Verbraucherdruck auf die 
Verantwortlichen zu erhöhen.
PETA-Deutschland e.V. ist zusammen mit seinen 
Schwesterorganisationen mit über 1,6 Millionen Mitgliedern weltweit 
die größte Tierrechtsorganisation. Ziel der Organisation ist es, 
durch Aufdecken von Tierquälerei, Aufklärung der Öffentlichkeit und  
Veränderung der Lebensweise jedem Tier zu einem besseren Leben zu 
verhelfen.

Pressekontakt:

Dr. Edmund Haferbeck, 07156 - 1782828, Mobil: 0171-4317387,
edmundh@peta.de

Original-Content von: PETA Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell

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