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Deutscher BundeswehrVerband (DBwV)

BundeswehrVerband kritisiert Weizsäcker-Vorschläge zur Wehrpflicht
Gertz: Das ganze Konzept ist insgesamt unzureichend

Berlin (ots)

Der Vorsitzende des BundeswehrVerbandes, Oberst
Bernhard Gertz, hat heute die Vorschläge der Weizsäcker-Kommission
zur Reform der Bundeswehr scharf kritisiert. Gertz sagte im
Deutschlandfunk: "Der von der Kommission vorgeschlagene Weg ist kein
Schritt in die richtige Richtung, sondern leider ein ziemlich großer
in die völlig falsche". Das Konzept greife in der Analyse zur
Sicherheitspolitik zu kurz. Wer Risikovorsorge im Wesentlichen auf
die Fähigkeit zur Krisenreaktion reduziere und auf die
Aufwuchsfähigkeit der Armee für den Verteidigungsfall verzichte,
vernachlässige wesentliche Teile der sicherheitspolitischen
Risikostruktur.
Die Reduzierung der Anzahl der Wehrpflichtigen von 130 000 auf 30
000 Mann sei verfassungsrechtlich nicht haltbar und
politisch-praktisch nicht umsetzbar. "Es besteht weiterhin die
Notwendigkeit der Risikovorsorge mit der allgemeinen Wehrpflicht",
sagte Gertz. Solange keine Stabilität in der Russischen Föderation
und in den Nachfolgestaaten der früheren Sowjetunion bestehe, sei die
Wehrpflicht immer noch sinnvoll.
Insgesamt bezeichnete der Bundesvorsitzende die bekannt gewordenen
Empfehlungen als "völlig unzureichend".
Den Vorschlag der Kommission, das Dispositiv der Einsatzkräfte zu
vergrößern, begrüßte Gertz jedoch. Allerdings müsse man aufpassen,
diese "nicht zum Spielball oder Spielbein einer völlig unzureichenden
Sicherheitspolitik zu machen", warnte er. "Die Vorschläge geben der
Reaktion statt der Vorsorge den Vorzug (Interventionsarmee)". Gertz
plädierte außerdem dafür, die Kommunikations- und Führungssysteme der
Bundeswehr völlig zu reformieren und sich außerdem eine neue
Waffentechnik zuzulegen. Nur so könne die Bündnisfähigkeit innerhalb
der NATO auf Dauer gewährleistet werden.

Rückfragen bitte an:

Jürgen Meinberg
Tel. 0228/3823-122

Original-Content von: Deutscher BundeswehrVerband (DBwV), übermittelt durch news aktuell

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