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Rosenhang Museum

Lüpertz meets Immendorff
Rosenhang Museum Weilburg zeigt Querschnitt durch die Kunst von Markus Lüpertz und Jörg Immendorff

Lüpertz meets Immendorff / Rosenhang Museum Weilburg zeigt Querschnitt durch die Kunst von Markus Lüpertz und Jörg Immendorff
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Weilburg (ots)

Jörg Immendorff (1945-2007) gilt als einer der spektakulärsten und international bekanntesten deutschen Künstler der Gegenwart. Als Schüler von Joseph Beuys sah er seine Rolle darin, Kultur und Gesellschaft immer wieder facettenreich und voller Brüche exemplarisch zu thematisieren. Seine oft von Surrealisten inspirierten Werke enthalten stets Verweise auf die deutsche Geschichte, wie in seiner politisch und gesellschaftskritisch engagierten Bildserie Café Deutschland, mit der ihm 1977 der internationale Durchbruch gelang.

Jörg Immendorff betätigte sich neben seiner künstlerischen Arbeit fortwährend in der Kunstlehre und wurde so zu einem der Impulsgeber zeitgenössischer Kunst. Seien es seine Bilder oder Skulpturen, seine Bühnenbilder oder seine Kostüme - Immendorff blieb den Grundsätzen seines Lehrers und dessen Lehre treu, indem er ihn, sich und die Kunst immer wieder infrage stellte und sein Publikum auf- und herausforderte, durch Interpretation am Werk teilzuhaben. Im malerischen und bildhauerischen Werk spielt die Figur des Affen als 'Alter Ego' eine immer wiederkehrende und sehr zentrale Rolle. Affen stehen für ihn sinnbildlich nicht nur für ihn selbst, sondern generell für die Irrwege des Menschen, die der Künstler in diversen Lebenssituationen karikiert.

Markus Lüpertz

Markus Lüpertz, geboren im böhmischen Reichenberg, dem tschechischen Liberec, flüchtete mit seiner Familie nach Kriegsende ins Rheinland. Nach der Arbeit in einer Kohlenzeche diente er kurz in der Fremdenlegion. Anfang der 1960er Jahre wurde er wegen einer Schlägerei nach nur einem Semester von der Kunstakademie Düsseldorf exmatrikuliert. Heute gilt er als einer der bekanntesten deutschen zeitgenössischen Künstler und einer der wichtigsten Vertreter des Neoexpressionismus. Zusammen mit Georg Baselitz, A.R. Penck und Jörg Immendorff vertritt der Maler und Bildhauer seit den späten 1960er Jahren eine sehr emotionale, darstellendere Form der Malerei. Gegen den damals vorherrschenden Trend zur Abstraktion begann Lüpertz, Bilder mit einfachen gegenständlichen Inhalten zu malen. Durch diese Neuformulierung von Figuration und Abstraktion vereinfachte er in seinen großformatigen Werken die Form und richtete den Bildschwerpunkt somit auf Details wie Köpfe und Gesichter. Seine Bildwelten, auch militärische Motive beinhaltend, lösten in früheren Jahren starke Kontroversen aus. Das dominante Thema in Lüpertz' Werk ist die Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte. Starke Bezüge finden sich jedoch auch zur griechischen Mythologie. Nach zwei Jahrzehnten als freischaffender Künstler wurde er zum Rektor eben dieser Kunstakademie Düsseldorf berufen, die er als Student hatte verlassen müssen und die er nun noch mehr als 20 Jahre leiten sollte.

Im Weilburger Rosenhang Museum ist nun eine Vielzahl von Arbeiten der beiden herausragenden Künstler zu sehen.

Pressekontakt:

Rosenhang Museum
Antje Helbig
Ahäuser Weg 8-10
35781 Weilburg
Tel. 06471/39081
info@rosenhang-museum.de
www.rosenhangmuseum.de

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