AutoScout24-Studie zeigt: Das eigene Auto bleibt auch in Zukunft wichtig - aber nicht konkurrenzlos
Studie zu Wünschen der Europäer an das Auto von morgen
München (ots)
Automobilhersteller entwickeln sich zu Mobilitätsdienstleistern und Fahrzeugbesitzer steigen auf Carsharing um - hat das eigene Auto bald ausgedient? Nicht, wenn es nach den Deutschen geht - 61 Prozent möchten ein eigenes Auto, das möglichst viele ihrer Anforderungen in einem gewissen Umfang erfüllt. Jeder Vierte (25 Prozent) wünscht sich dagegen den Besitz eines Automobils, das sich für einen konkreten Zweck ganz besonders gut eignet. Das kann etwa ein kleiner Flitzer für den Stadtverkehr sein, den er bei Bedarf flexibel mit zugemieteten Fahrzeugen kombinieren kann, zum Beispiel einem geräumigen Kombi für Reisen. Das ist eines der Ergebnisse der aktuellen AutoScout24-Studie "Unser Auto von morgen - 2013/14". Für diese hat die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) 8.800 Europäer in sieben Ländern im Auftrag von AutoScout24 befragt.
Damit liegen die Deutschen im europäischen Trend: Europaweit wollen 63 Prozent weiterhin ein multifunktionales Auto ihr Eigen nennen. Vor allem die Spanier pochen darauf, hier sind es 74 Prozent. Weitere 24 Prozent der Europäer würden das eigene Auto künftig gern mit gemieteten Wagen kombinieren. Und sieben Prozent planen, nur auf Carsharing zu setzen (Deutschland: 9 Prozent).
Integrierte Lösungen sind gefragt
Die Vision, das Auto in Zukunft nicht als erstes, sondern optimal kombiniert mit anderen Fortbewegungsmitteln zu nutzen, ist vielen Befragten sympathisch: 53 Prozent der Deutschen können sich für die Vorstellung begeistern, dass ihnen ihr Smartphone den idealen Mobilitätsmix für ihre Strecke vorschlägt. In Europa sind es sogar 63 Prozent. Und 43 Prozent der Deutschen (Europa: 53 Prozent) finden die Vorstellung reizvoll, statt eines Autos eine Mobilitätslösung zu kaufen, die ihnen neben einem Fahrzeug auch Zugriff auf andere Verkehrsmittel ermöglicht, abgerechnet direkt über einen einzigen Anbieter. Thomas Weiss, Automobilexperte bei AutoScout24: "Für die Hersteller heißt das: Gefragt sind integrierte Mobilitätslösungen, die auch Schnittstellen zur bisherigen Mobilitätskonkurrenz im öffentlichen Verkehr herstellen."
Ein Pfund, mit dem das eigene Automobil nach wie vor wuchern kann, ist die Privatsphäre, die es seinen Insassen bietet. 72 Prozent der Deutschen und 69 Prozent der Europäer legen deswegen Wert auf einen eigenen Wagen. 19 Prozent der Deutschen (Europa: 21 Prozent) sehen ihre Privatsphäre auch in einem gemieteten Wagen gewahrt. Für neun Prozent der Deutschen (10 Prozent der Europäer) spielt in der Mobilität von morgen der Aspekt der Privatheit gar keine oder kaum eine Rolle.
Carsharing keine Domäne der Jüngeren
Bei Befragten, die ausschließlich auf Carsharing setzen, handelt es sich keinesfalls nur um den jüngeren Teil der Bevölkerung. Im Gegenteil: Ab einem Alter von 30 Jahren steigt ihr Anteil an (7 Prozent bei 18-29-Jährigen, 12 Prozent bei 60-65-Jährigen). Auch hier handelt es sich um kein typisch deutsches Phänomen: Europaweit nimmt dieser Anteil mit dem Alter von fünf auf elf Prozent zu. "Beim Fahrzeugbesitz geht das klassische Bild einer Jugend, die neuen Besitzformen gegenüber aufgeschlossenen ist, und einer eher traditionell geprägten älteren Bevölkerung nicht auf", kommentiert Thomas Weiss dieses Ergebnis und ergänzt: "Bei einer zunehmend älter werdenden Gesellschaft werden also gerade die zukunftsweisenden Mobilitätskonzepte wie Mobility-on-Demand an Bedeutung gewinnen."
Im Rahmen der AutoScout24-Studie "Unser Auto von morgen 2013/14" wurden insgesamt 8.800 Personen im Alter von 18 bis 65 Jahren in sieben europäischen Ländern befragt (Österreich: 1.000, Belgien: 1.000, Frankreich: 1.450, Deutschland: 1.450, Italien: 1.450, Niederlande: 1.000 und Spanien: 1.450). Durchgeführt wurde die Befragung durch die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK). Die Daten wurden im Zeitraum vom 07. Juni bis 08. Juli 2013 erhoben. Die Studie kann unter: www.unserautovonmorgen.de kostenlos heruntergeladen werden. Weitere Informationen erhalten Sie auf Anfrage unter presse@autoscout24.com.
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