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Botox-Wahn: Massiver Anstieg bei grausamen Tierversuchen an Mäusen

Hamburg (ots)

Von Null auf über 28.000 in nur drei Jahren: Dies ist die traurige Statistik der Tierversuchsvarianten LD50 und LC50 in Deutschland. Bei den Versuchsformen LD50 ("lethal dose 50%") und LC50 ("lethal concentration 50%") wird die Dosis beziehungsweise Konzentration einer Substanz ermittelt, die für durchschnittlich 50% der beobachteten Versuchstiergruppe tödlich wirkt. Eine kürzlich veröffentlichte EU-Statistik zeigt die Dramatik der Situation in Deutschland auf. "Der vermutliche Auslöser für diesen signifikanten Anstieg bei der Zahl dieser Tests ist die steigende Nachfrage nach dem Anti-Faltenmittel Botox", betont Johanna Stadler, Geschäftsführerin der internationalen Tierschutzorganisation VIER PFOTEN.

Botox und ähnliche Mittel werden von der Europäischen Kommission als Medizin eingestuft, da sie unter anderem auch zur Bekämpfung von Muskelzuckungen und andere Symptome eingesetzt werden. Allerdings haben viele Hersteller eine Lizenz für die kommerzielle Anwendung. Dennoch wird Botox nicht als kosmetisches Produkt eingestuft, und ist damit nicht von dem EU-Tierversuchsverbot für kosmetische Produkte betroffen. "Bei der bisherigen Botox-Testmethode werden Gruppen von Mäusen unterschiedliche Dosen des Nervengiftes injiziert, um die Dosis zu bestimmen, die fünfzig Prozent der Tiere tötet. Die Mäuse sterben an Atem- und Muskellähmung", erklärt Johanna Stadler. "Diese Gesetzeslücke, die Botox als Medizin einstuft, muss umgehend geschlossen werden."

"Die steigende Anzahl der Tiere, die für diese Tests verwendet werden, ist erschreckend. Tausende Mäuse leiden und sterben - und dies, obwohl es Alternativen zu Tierversuchen gibt, wie zum Beispiel den SNAP-25 Enzymtest. Wir bitten die Öffentlichkeit, und vor allem Prominente, die Botox verwenden, auf ein reines Gewissen statt auf ein faltenfreies Gesicht zu setzen und uns im Kampf gegen Tierversuche zu unterstützen. Dass Tiere für solch banale Zwecke leiden und sterben müssen, muss ein Ende haben." VIER PFOTEN fordert daher eine rasche und intensive Zusammenarbeit zwischen Aufsichtsbehörden, Herstellern und Zulassungsbehörden, um die rasche Zulassung und Umsetzung von alternativen Testmethoden statt Versuchen an lebenden Tieren zu gewährleisten. "Wer schön sein will, muss leiden - diesen Spruch haben wir alle wohl schon einmal gehört. Aber wer schön sein will, darf kein Tier deshalb leiden lassen", sagt Johanna Stadler abschließend.

Presserückfragen:

Daniela Giesen
phone: +49-40-399 249-44
fax: +49-40-399 249-99
mail: daniela.giesen@vier-pfoten.org

Original-Content von: Vier Pfoten - Stiftung für Tierschutz, übermittelt durch news aktuell

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