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Der Tagesspiegel: FDP-Politiker Hirsch hält Sicherheitspolitik für überzogen

Berlin (ots)

Der FDP-Politiker und ehemalige
Bundestagsvizepräsident Burkhard Hirsch fürchtet, eine große Koaltion
werde eine völlig überzogene Sicherheitspolitik umsetzen. Dem 
Tagesspiegel (Samstagausgabe) sagte er: "Wir kennen die weitgehenden 
Forderungen der Union und haben in der vergangenen Legislaturperiode 
die geringe Widerstandskraft der Sozialdemokraten gegen populistische
Forderungen bestaunt, im Übrigen auch die der Grünen. Und weil eine 
große Koalition naturgemäß auf eine eher schwache Opposition trifft, 
muss man damit rechnen, dass die Exekutive ihre 
sicherheitspolitischen Wünsche herauskramt und sie sich erfüllen 
kann. Auch die weit überzogene Notstandsgesetzgebung war damals das 
Ergebnis einer großen Koalition." In den vergangenen 25 Jahre habe 
Deutschland eine "innenpolitische Aufrüstung" sondergleichen erlebt, 
die mit der kriminologischen Wirklichkeit nichts zu tun habe. Hirsch 
kritisierte zudem das Luftsicherheitsgesetz, gegen das er beim 
Bundesverfassungsgericht geklagt hat. "Der Staat nimmt sich mit dem 
Luftsicherheitsgesetz das Recht, ein entführtes Passagierflugzeug 
abzuschießen. Er geht nicht gegen den Täter vor, sondern tötet dessen
Geiseln. Das verstößt gegen das Grundrecht auf Leben und die 
Menschenwürde. Man kann nicht Leben gegen Leben abwägen."

Rückfragen bitte an:

Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
thomas.wurster@tagesspiegel.de

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