Deutsche Content Allianz ins Leben gerufen
Berlin (ots)
Deutsche Content Allianz ins Leben gerufen
Politik muss den Wert medialer Inhalte erkennen und passenden Rechtsrahmen schaffen
Die Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland (ARD), der Börsenverein des Deutschen Buchhandels, der Bundesverband Musikindustrie (BVMI), die Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte (GEMA), die Allianz Deutscher Produzenten - Film & Fernsehen e.V. (Produzentenallianz), die Spitzenorganisation der Filmwirtschaft (SPIO), der Verband Privater Rundfunk und Telemedien e.V. (VPRT) und das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF) haben die Deutsche Content Allianz als Interessengemeinschaft der Medien in der digitalen Welt ins Leben gerufen. Unter dem Motto "Inhalte kreieren. Technologie mit Leben erfüllen. Wertschöpfung gestalten." präsentierten die ARD-Vorsitzende, Monika Piel, der Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins, Alexander Skipis, der BVMI-Vorstandsvorsitzende, Prof. Dieter Gorny, der Vorstandsvorsitzende der GEMA, Dr. Harald Heker, SPIO-Präsident, Steffen Kuchenreuter - auch in Vertretung des Vorstandsvorsitzenden der Produzentenallianz, Alexander Thies - VPRT-Präsident, Jürgen Doetz, und ZDF-Intendant, Prof. Markus Schächter, heute auf einer Pressekonferenz eine erste gemeinsame Erklärung mit den branchenübergreifenden Forderungen der Allianz.
VPRT-Präsident Doetz, der mit WDR-Intendantin Monika Piel die Initiative zur Deutschen Content Allianz gestartet hatte, sagte dazu: "Ob Buch, Film, Musik, Presse oder Rundfunk - es sind die Inhalte, die mit viel Kreativität, Risikobereitschaft, Engagement und Verantwortungsbewusstsein geschaffen werden und die neue Technologien und Infrastrukturen erst mit Leben erfüllen. Diese Medien sind ein essenzieller Teil der Kultur- und Kreativwirtschaft. Sie werden nachgefragt. Und sie leisten mit ihren journalistischen, literarischen und künstlerischen Inhalten einen wesentlichen Beitrag zur kulturellen Vielfalt und zum Funktionieren unserer pluralistischen, demokratischen Gesellschaft."
Die ARD-Vorsitzende Piel betonte: "In Zeiten, in denen eine scheinbar endlose Vielfalt an medialen Inhalten und Angeboten praktisch jederzeit und an jedem Ort verfügbar ist, gerät die Leistung von Inhalteanbietern und -produzenten gelegentlich in Vergessenheit. Das ist eine fatale Entwicklung, die auch auf europäischer Ebene befördert wird. Die Politik in Deutschland ist dazu aufgefordert, hier wachsam zu sein und gegenzusteuern."
Dem Bündnis geht es im Kern darum, Politik und Öffentlichkeit in einer Zeit, in der die politische Debatte zunehmend von der Netzpolitik getrieben ist, für den realen Wert medialer Inhalte zu sensibilisieren. Die Allianzpartner sind sich darin einig, dass der Kultur- und Medienpolitik auf Bundes- wie auf Länderebene ein angemessener Stellenwert eingeräumt werden muss, um die einmalig vielfältige deutsche Medienlandschaft zu erhalten. Sie fordern die Politik dazu auf, dafür zu sorgen, dass
- die herausragende kulturelle, wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung medialer Inhalte in Politik und Gesetzgebung den ihnen zustehenden Niederschlag findet. - die Hersteller und Anbieter medialer Inhalte angemessene wirtschaftliche und regulatorische Rahmenbedingungen vorfinden. - auch im Internet zum Schutz der Kultur- und Kreativwirtschaft ein effektiver und in der Praxis umsetzbarer Schutz von Inhalten gewährleistet wird. - der gesetzliche Rahmen so gestaltet wird, dass Angebots- und Anbietervielfalt ermöglicht und ein diskriminierungsfreier Zugang sowie eine Auffindbarkeit der Angebote beim Nutzer gewährleistet wird.
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