ARD-Vorsitzende Karola Wille: "Reportagen, Dokumentationen und lange Dokumentarfilme sind für die ARD unverzichtbar"
Leipzig (ots)
Zum Auftakt der 60. DOK Leipzig hat die ARD-Vorsitzende Karola Wille die besondere Bedeutung dokumentarischer Formate für die ARD betont: "Reportagen, Dokumentationen und lange Dokumentarfilme sind und bleiben ein fester und unverzichtbarer Bestandteil unseres Angebots in der gesamten ARD", sagte Wille, die auch Film-Intendantin der ARD ist. "Dass die DOK Leipzig in ihrer Jubiläums-Ausgabe die Erschütterung demokratischer Wert in vielen Teilen der Welt in den Fokus rückt und ausloten will, wie Filmkunst neue Perspektiven auf die Zukunft eröffnen kann, ist in diesen Zeiten wichtiger denn je."
Mit Blick auf die aktuellen Entwicklungen seien die Inhalte öffentlich-rechtlichen Rundfunks und seine Aufgabe, eine offene und demokratische Meinungs- und Willensbildung in einer weiter auseinander driftenden Gesellschaft zu sichern und deren Vielfalt herauszustellen, wichtiger denn je, so Wille weiter. "Selten zuvor gab es daher einen so großen Bedarf an verlässlicher, einordnender Analyse und Berichterstattung, die nicht an wirtschaftlichen oder politischen Interessen Einzelner ausgerichtet ist. Denn auch in der digitalen vernetzten Gesellschaft stellt sich - trotz oder gerade wegen unzähliger neuer Kommunikationswege - die für eine Demokratie notwendige Gesamtöffentlichkeit nicht von alleine her."
Deshalb habe sich die ARD in ihrem Zukunftspapier "Auftrag und Strukturoptimierung im digitalen Zeitalter" auch verpflichtet, Verantwortung für die deutsche Medien- und Kreativlandschaft zu übernehmen und einzigartige Inhalte zu produzieren, die es in dieser Form nur in den öffentlich-rechtlichen Medien gibt. "Wir stehen für große Genrevielfalt, für hochwertiges, oftmals preisgekröntes Programm, für die Förderung von Inhalten jenseits des Mainstreams sowie für zahlreiche Produktionen aus den Regionen über die Regionen", so Wille.
Dabei biete die ARD mit ihrem Senderverbund die meisten Reportagen, Dokumentationen und lange Dokumentarfilme im deutschen Fernsehen, so Wille: "Unsere Mediatheken erschließen diesen Schatz noch einmal zusätzlich für unsere die Zuschauerinnen und Zuschauer, die diese hochwertigen Inhalte zeit- und ortsunabhängig nutzen können."
Produzentinnen und Produzenten werden auf Einladung des MDR im Dialog mit zuständigen Redakteurinnen und Redakteuren der ARD und von arte am 1. November bei der zweiten Programmwerkstatt aktuelle Themen und Herausforderungen des Genres diskutieren. Am gleichen Tag findet auch die Vorauswahl für den ARD-Doku-Wettbewerb "Top oft he Docs" statt.
"Ich freue mich bei der DOK Leipzig auf spannende Entdeckungen und interessante Begegnungen mit den Kreativen aus allen Bereichen des dokumentarischen Filmschaffens", so Wille.
Die DOK Leipzig ist das älteste Dokumentarfilm-Festival der Welt und wird heute Abend mit David Spaeths Film "Betrug" eröffnet.
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