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ARD Presse

In Nachrichten von ARD und ZDF: Politik hat Vorrang

München (ots)

Halbjahresbilanz des "InfoMonitor" belegt
Qualitätsunterschiede zwischen öffentlich-rechtlichen und privaten
TV-Nachrichten
Die intensive Berichtererstattung über aktuelle politische Themen
- von der innenpolitischen Auseinandersetzung bis zu EU und
Außenpolitik - findet vor allem in den Nachrichten von ARD und ZDF
statt. In den Nachrichtensendungen der kommerziellen Sender wird über
diese Themen nicht nur weniger berichtet, gleichzeitig rücken hier
Boulevardthemen stärker in den Vordergrund. Dies sind zentrale
Ergebnisse des "InfoMonitor", einer kontinuierlichen Inhaltsanalyse
der Nachrichtensendungen von ARD, ZDF, RTL und SAT.1, durchgeführt
vom Kölner IFEM-Institut im Auftrag der ARD/ZDF-Medienkommission.
Der Vorsitzende der ARD/ZDF-Medienkommission und Intendant des
Hessischen Rundfunks, Helmut Reitze, sieht durch die Ergebnisse des
"InfoMonitor" die Funktion der Nachrichten im öffentlich- rechtlichen
Fernsehen bestätigt: "ARD und ZDF berichten in ihren
Nachrichtensendungen umfassend über die wichtigen Ereignisse in
Deutschland und der Welt. Der Unterschied ist riesig: Die Öffentlich-
Rechtlichen zeigen doppelt soviel Politik und erreichen damit mehr
Zuschauer als die Privaten, die mehr auf Schlagzeilen und Boulevard
setzen."
ZDF-Intendant Markus Schächter, stellvertretender Vorsitzender der
ARD/ZDF-Medienkommission, sagte dazu: "Die Untersuchung zeigt
überdeutlich, dass sich ARD und ZDF in ihrer Nachrichtenauswahl an
der Relevanz der Nachrichten für den Bürger orientieren und nicht am
Sensationsgehalt. Zentrale Themen, die uns alle betreffen, wie die EU
und die internationalen Beziehungen, würden ohne die Nachrichten von
ARD und ZDF nur äußerst unzulänglich im Fernsehen vertreten sein."
Die Halbzeitbilanz des "InfoMonitor" wird in der aktuellen Ausgabe
der Fachzeitschrift "Media Perspektiven" veröffentlicht. Danach kommt
die ARD-"Tagesschau" im ersten Halbjahr 2005 auf einen
durchschnittlichen Politikanteil von 51 Prozent, dies entspricht rund
acht Minuten pro Ausgabe. Die um rund vier Minuten längere
Hauptausgabe von "heute" enthielt im Schnitt 38 Prozent politische
Themen (acht Minuten). Bei "RTL aktuell" und "SAT.1 News" erreichte
der Politikanteil lediglich 21 Prozent (vier Minuten) bzw. 24 Prozent
(vier Minuten).
Die Nachrichtenmagazine von ARD und ZDF kommen ebenfalls auf hohe
Werte für die Politikberichterstattung: "Tagesthemen" 45 Prozent
(zwölf Minuten) und "heute-journal" 46 Prozent (13 Minuten).
Der höhere zeitliche Aufwand bei den Nachrichten von ARD und ZDF
für politische und gesellschaftliche Themen kommt einer intensiveren
Behandlung wichtiger aktueller Themen zugute. Am Beispiel der EU-
Berichterstattung wird dies besonders deutlich: 72 Prozent der
gesamten Berichterstattung zum Thema EU zwischen Januar und Juni 2005
stammen aus den beiden öffentlich-rechtlichen Nachrichtensendungen
"Tagesschau" und "heute". Nur 28 Prozent liefern die beiden privaten
Hauptnachtrichtensendungen "RTL aktuell" und "SAT.1 News".
Die Ergebnisse des "InfoMonitor" sind in der neuesten Ausgabe der
Fachzeitschrift "Media Perspektiven" (MP 7/2005) dokumentiert (Fax:
069/155 2857) und als pdf-Datei unter www.media- perspektiven.de
abrufbar.
Hessischer Rundfunk, Kommunikation
ZDF, Kommunikation
Hessischer Rundfunk
Leitung Kommunikation
Michael Dartsch
Tel. 069 / 155 - 2482.

Original-Content von: ARD Presse, übermittelt durch news aktuell

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