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Rheinische Post: Kommentar: Der Fall Siemens

Düsseldorf (ots)

Die Kleinen henkt man, die Großen lässt man
laufen. Bei Siemens stimmt dieses Vorurteil nicht. Mit seinem harten 
Vorgehen gegen fast die komplette ehemalige Vorstandsetage beweist 
der Konzern, wie ernst er es mit dem Neuanfang meint.
Aber die demonstrative Härte, mit der jetzt gegen Ex-Siemens-Chef 
Heinrich von Pierer und seine Vertrauten vorgegangen wird, hat auch 
etwas wohlfeiles. Natürlich war die systematische Bestechung von 
Entscheidern im Ausland, mit der Siemens sich lukrative Aufträge 
gesichert haben soll, verboten. Allerdings erst seit 1998. Bis dahin,
und auch das gehört zur Wahrheit, war die Bestechung von Amtsträgern 
im Ausland bei fast allen deutschen Großkonzernen gang und gäbe. 
Nicht nur das: Die Konzerne konnten ihre Bestechungsgelder sogar 
steuerlich absetzen. Auslandsbestechung wurde also bis vor gar nicht 
allzu langer Zeit sogar von Staats wegen gefördert.
Gut, dass sich dies geändert hat. Gut auch, dass Siemens aufgeflogen 
ist, weil der Konzern das neue Recht um Jahre zu spät umgesetzt hat. 
Aber aller Wahrscheinlichkeit nach sitzen ein paar der Manager, die 
von Pierer da gerade öffentlich mit Steinen bewerfen, selbst im 
Glashaus.

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Telefon: (0211) 505-2303

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