Rheinische Post: Bessere Waffen für die Polizei
Düsseldorf (ots)
Ein Kommentar von Jürgen Stock:
In dieser Woche ist die Einweihung eines Denkmals für Polizisten, die im Dienst ihr Leben ließen durch ein aktuelles Ereignis überschattet worden. In der Nacht zuvor waren zwei Streifenbeamte in Oberhausen brutal niedergeknüppelt worden. Innenminister Ralf Jäger sagte bei der Denkmaleinweihung zu dem Fall: "Das dürfen wir nicht tolerieren. Polizistinnen und Polizisten setzen ihre Gesundheit und ihr Leben ein, damit wir alle frei und sicher leben können." Im Alltag erleben Polizisten aber, dass sie immer weniger respektiert werden. Bei einem bestimmten Personenkreis sind Hemmungen, gegenüber den Beamten Gewalt anzuwenden, gänzlich abhanden gekommen. Das vergessen Menschenrechtler, die jetzt gegen die anstehende Einführung von so genannten Tonfas bei der NRW-Polizei protestieren. Sie sorgen sich um die Wirkung, die diese Schlagstock-Waffe bei falscher Anwendung haben könnte. Ein unsinniger Einwand: Dann müsste man den Beamten auch Schusswaffen verbieten. Schlagstöcke haben aber einen Nachteil: Sie funktionieren nur im Nahkampf. Eine wirksame, nicht tödliche Distanzwaffe fehlt bislang im Arsenal der Polizei. Die Forderung der Deutschen Polizeigewerkschaft nach einer Elektroschock-Pistole ist deshalb nachvollziehbar. Warum scheut Innenminister Jäger die Erprobung dieser Selbstschutz-Waffe?
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