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Drei Tage Vorbereitung sind zu wenig = Von Kirsten Bialdiga

Düsseldorf (ots)

Jetzt geht es mit den Lockerungen in NRW doch nicht so schnell wie gedacht. Die Schulen werden zwar ab Donnerstag geöffnet, aber nur für Schüler, die kurz vor einer Prüfung stehen. Noch dazu ist der Schulbesuch freiwillig. Und die Kitas werden nicht schon in der übernächsten Woche Vorschulkinder aufnehmen, sondern erst einmal ihre Notbetreuung ausweiten. In der Sache ist das langsamere Vorgehen richtig. Noch sind die Infektionszahlen nicht so stark rückläufig, dass von einer entspannten Lage die Rede sein kann. Der Trend kann schnell wieder drehen, eine Überlastung der Krankenhäuser ist noch nicht abgewendet. Was den Schulen nun bevorsteht, ist eine Art Testlauf. Mit einer überschaubaren Zahl von Schülern können die Standards für Hygiene eingeübt werden. Die Erfahrungen werden für die weitere Öffnung der Schulen wertvoll sein.

Die große Frage ist aber, warum die Schulministerin den Lehrern und Schulträgern nur drei Tage gibt, um den Gesundheitsschutz zu garantieren. Zwar finden in anderen Bundesländern von Montag an sogar bereits Abiturprüfungen statt. Dort aber waren die Schulen seit Langem darauf eingestellt. In NRW hingegen haben sie erst am Mittwoch definitiv erfahren, worauf genau sie sich einzustellen haben. Der Unmut ist daher verständlich. Besonders groß ist der Ärger in der Schülerschaft. Nachvollziehbar ist, dass die Schüler der Stufe 11 sich Sorgen machen. Denn sie sind es, die im kommenden Jahr das Abitur ablegen. Ihnen fehlt jetzt noch mehr Zeit, wertvolle Punkte zu sammeln, die in ihre Abitur-Endnote eingehen. Die aktuellen Abiturienten hingegen haben nur drei Schulwochen versäumt, eine davon wäre ohnehin die sogenannte Motto-Woche gewesen. Nun aber erhalten sie die Möglichkeit, Versäumtes auf freiwilliger Basis nachzuholen. Das ist ein faires Angebot.

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