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Statistisches Bundesamt: Schülerzahlen sinken erstmals auch in den alten Bundesländern

Wiesbaden (ots)

Im laufenden Schuljahr 2004/05 besuchen, wie das
Statistische Bundesamt mitteilt, rund 9,6 Mill. Schülerinnen und
Schüler allgemein bildende Schulen in Deutschland; das sind 102 400
oder 1,1% weniger als im Vorjahr. Erstmals seit der Wiedervereinigung
ist die Schülerzahl auch im früheren Bundesgebiet (ohne Berlin)
gegenüber dem Vorjahr rückläufig (– 0,1%; – 6 600). In den neuen
Ländern und Berlin setzt sich die seit dem Schuljahr 1996/97
anhaltende Abnahme der Schülerzahlen fort (– 5,7%; – 95 800). Im
Osten ist ab 2009 wieder ein leichter Anstieg der Schülerzahl zu
erwarten; im Westen ist dagegen bis zum Ende des Prognosezeitraums
2020 mit weiteren Rückgängen zu rechnen.
Bei den Ländern reichte die Spanne der Veränderungsraten im Westen
von – 1,5% im Saarland bis + 0,4% in Schleswig-Holstein, und im Osten
von – 2,2% in Berlin bis – 7,6% in Sachsen-Anhalt.
Während in den Grundschulen im laufenden Schuljahr nahezu genauso
viele Schüler unterrichtet werden wie im Vorjahr, gibt es bei den
weiterführenden Schulen unterschiedliche Tendenzen. Hauptschulen
besuchen im laufenden Schuljahr 0,7% weniger Schülerinnen und Schüler
als im Vorjahr, während Realschulen bzw. Gymnasien Zuwächse von 4,2%
bzw. 3,8% zu verzeichnen haben. Diese Entwicklung ist beeinflusst
durch die ab dem Schuljahr 2004/05 vollzogene Auflösung der
Schulartunabhängigen Orientierungsstufe in Niedersachsen. Rechnet man
diesen Sondereffekt heraus, sinkt die Schülerzahl in Hauptschulen
gegenüber dem Vorjahr um 4,4% (– 47 800) und in Realschulen um 1,0%
(– 13 000), der Zuwachs in Gymnasien verringert sich auf 1,4%
(32 000).
Weniger Schülerinnen und Schüler als im Vorjahr besuchen die
Schularten mit mehreren Bildungsgängen (sie führen sowohl zum
Hauptschul- als auch zum Realschulabschluss) (– 11,5%; – 49 300) und
Sonderschulen (– 1,3%; – 5 600). Die Verteilung nach Jungen und
Mädchen ist in den Schularten verschieden. Besonders hohe Anteile von
Jungen finden sich in Sonderschulen (63,2%) und Hauptschulen (56,4%).
Dagegen sind Jungen und junge Männer in Gymnasien mit 46,0% deutlich
unterrepräsentiert.
Schüler und Schülerinnen in allgemein bildenden Schulen im Schuljahr
2004/051)
Veränderung
Land                          Schüler         gegenüber dem
                                                Vorjahr in
                                                 Prozent
Baden-Württemberg            1 321 200              0,0
Bayern                       1 473 800              0,0
Berlin                         356 600            - 2,2
Brandenburg                    256 700            - 6,0
Bremen                          73 900            - 0,3
Hamburg                        181 600              0,0
Hessen                         707 200            - 0,2
Mecklenburg-Vorpommern         170 100            - 7,1
Niedersachsen                  993 100              0,2
Nordrhein-Westfalen          2 333 400            - 0,2
Rheinland-Pfalz                492 000            - 0,2
Saarland                       117 000            - 1,5
Sachsen                        366 000            - 6,4
Sachsen-Anhalt                 231 300            - 7,6
Schleswig-Holstein             342 700              0,4
Thüringen                      208 100            - 6,4
Insgesamt                    9 624 600            - 1,1
Weitere Auskünfte gibt:	Annemie Kehrein,
Telefon: (0611) 75-2537,
E-Mail:  schulstatistik@destatis.de
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