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Lausitzer Rundschau: Terroranschläge in Algerien Europa ist gefordert

Cottbus (ots)

Algerien erlebt die schlimmste Terrorwelle seit
Jahren. Mit den Bomben islamistischer Fanatiker in der Hauptstadt 
Algier soll aber nicht nur das Regime von Staatspräsident Bouteflika 
getroffen werden. Auch westliche Ziele werden angegriffen. Eine der 
Autobomben ging vor dem Sitz der UN-Flüchtlingsorganisation hoch und 
riss viele Menschen in den Tod. Dass die Kamikaze-Bomber eines der 
blutigsten Attentate der algerischen Geschichte am 11. Dezember 
verübten, ist dabei kein Zufall, sondern ein klares Bekenntnis. Seit 
den Anschlägen am 11. September 2001 auf die USA übt diese Zahl eine 
mörderische Anziehungskraft auf die Gefolgsleute des Weltterroristen 
Osama bin Laden aus. Deshalb gibt es wenig Zweifel, dass die 
Terrorgruppe "Al Kaida im Maghreb" hinter dieser jüngsten 
Wahnsinnstat steckt. Dabei besorgt die Sicherheitsbehörden, dass 
diese neu formierte Bewegung der Gotteskrieger zunehmend aktiver ist.
Sie wird für Terrorangriffe in Marokko, Algerien und Tunesien 
verantwortlich gemacht, soll Ausbildungslager im riesigen 
Niemandsland der Sahara unterhalten und Stoßtrupps, wie die 
Geheimdienste wissen, auch übers Mittelmeer Richtung Europa in 
Bewegung setzen.
Umso wichtiger ist es vor diesem Hintergrund, dass die neue 
Partnerschaft zwischen Europa und Afrika, die gerade erst auf dem 
Gipfel in Lissabon besiegelt wurde, mehr als bloße Rhetorik ist. Und 
dass neben dem aufblühenden Handel erst recht die Zusammenarbeit im 
Kampf gegen den Terror und gegen seine Ursachen Fortschritte macht. 
Im Falle Algeriens gehört dazu freilich auch, dass einem Regime, 
welches Demokratie und Freiheiten immer noch mit Füßen tritt, nicht 
nur freundlich die Hand geschüttelt wird. Auch wenn riesige Öl- und 
Gasreserven zu Geschäften mit dem Wüstenstaat locken. Korruption und 
Wahlmanipulationen, große Armut und hohe Arbeitslosigkeit haben in 
Algerien eine frustrierte junge Generation heranwachsen lassen. Das 
ist der explosive Nährboden, in dem die Extremisten mit 
erschreckender Leichtigkeit ihren Nachwuchs rekrutieren.

Pressekontakt:

Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de

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