Alle Storys
Folgen
Keine Story von Lausitzer Rundschau mehr verpassen.

Lausitzer Rundschau

Lausitzer Rundschau: Kürzung der Pendlerpauschale

Cottbus (ots)

Beim Streit um die Kürzung oder gar Abschaffung
der Pendlerpauschale geht es um vieles: Nicht nur um ökologische
Auswirkungen auf Verkehr und Siedlungsverhalten, sondern auch um die
leere Staatskasse, um Subventionsabbau, um leere Innenstädte und um
die Notlage vieler Arbeitnehmer in strukturschwachen Regionen wie der
Lausitz. Eine vernünftige Neuregelung, um die die Parteien gerungen
haben und über die die Union nach wie vor debattiert, hätte all diese
Aspekte beachten müssen. Der rot-grünen Regierung ging es aber nur
ums Sparen. Eine sozial- oder verkehrspolitische Vision hat sie
nicht. Es ist absurd, Zehntausende Lausitzer durch die
Arbeitsmarktreform zu zwingen, immer weitere Wege zur Arbeit in Kauf
zu nehmen, sie zugleich aber für diese Mobilität zu bestrafen. Wer
die gewachsenen ländlichen Strukturen in der Region erhalten will,
wer die Entvölkerung ganzer Landstriche beklagt, der muss den
Menschen auch einen geldwerten Anreiz geben zu bleiben. Oder er muss
ihnen zumindest einen wirklich gut ausgebauten und preiswerten
öffentlichen Nahverkehr anbieten. Davon ist die Region weit entfernt.
Die seit Januar geltende Regelung wird indes keinem der Ziele, die
eigentlich mit der Pendlerpauschale verfolgt werden sollen, gerecht.
Im Gegenteil: Dass ausgerechnet die Besserverdienenden noch immer am
meisten von ihr profitieren, ist ein völlig falsches Signal. Es ist
nicht einsehbar, dass der Steuerzahler Wohlhabende nach wie vor dafür
belohnt, wenn sie sich möglichst weit von ihrer Arbeitsstelle ein
Häuschen im Grünen suchen. Aus sozialer und steuerlicher Sicht sollte
die Pendlerpauschale daher abgeschafft und durch staatliche
Direktzahlungen an Bedürftige ersetzt werden. Oder sie sollte
zumindest nur noch Geringverdienern in strukturschwachen Regionen
gewährt werden: Damit der Arbeitsmarkt in der Lausitz in Bewegung
bleibt. Und die Menschen in ihren Heimatdörfern auf dem Land eine
Zukunft haben.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau

Rückfragen bitte an:

Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
Email: lr@lr-online.de

Original-Content von: Lausitzer Rundschau, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Lausitzer Rundschau
Weitere Storys: Lausitzer Rundschau
  • 11.01.2004 – 20:10

    Lausitzer Rundschau: Zu CDU/Klausur: Keine Klarheit

    Cottbus (ots) - Die Lausitzer Rundschau, Cottbus, zu CDU/Klausur: Viel schlauer als vorher ist man nach der Klausurtagung der CDU in Hamburg auch nicht. Im Steuerstreit mit der bayerischen Schwesterpartei bleiben die Christdemokraten hart, machen jedoch derart auf Einigungs-Optimismus, dass allein schon deswegen klar ist: Der Riss zwischen CDU und CSU ist viel tiefer als die Granden beider Parteien weiß machen ...

  • 11.01.2004 – 20:09

    Lausitzer Rundschau: Zu Saddam Hussein: Vor schwierigem Prozess

    Cottbus (ots) - Die Lausitzer Rundschau, Cottbus, zu Saddam Hussein: Die Entscheidung der USA, Saddam Hussein jetzt auch offiziell zum Kriegsgefangenen zu erklären, ist eine Richtungsentscheidung für seinen Prozess. Der Regierungsrat in Bagdad protestierte zwar: Iraker werden aber mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht über ihren langjährigen Diktator zu Gericht sitzen. Denn Kriegsgefangene dürfen laut der ...

  • 11.01.2004 – 20:07

    Lausitzer Rundschau: Zu Cottbuser Reisemarkt/Messe: Aber bitte keine Töpfe mehr

    Cottbus (ots) - Die Lausitzer Rundschau, Cottbus, zu Cottbuser Reisemarkt/Messe: Der Cottbuser Reisemarkt, der in diesem Jahr erstmals von einer ortsansässigen Agentur organisiert wurde, ist Geschichte. Gar keine so schlechte Geschichte auf den ersten Blick. Die Besucherzahlen lagen nach Agenturangaben nicht unter denen des Vorjahres. Was die Aussteller anging, ...