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Mitteldeutsche Zeitung: US-Strategie für den Irak Nahost-Experte Steinbach: Maßnahmen werden Irak nicht befrieden

Halle (ots)

US-Präsident George W. Bush hat gestern in einer
Fernsehansprache seine veränderte Irak-Strategie vorgestellt. 
Nahost-Experte Udo Steinbach vom Orient-Institut Hamburg sieht die 
Effekte allerdings skeptisch: "Diese Maßnahme wird kaum zur 
Befriedung des Landes beitragen", so Steinbach in der in Halle 
erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Freitag-Ausgabe). Die Absicht 
des Präsidenten sei es, Bagdad zurück zu erobern und dann von der 
Hauptstadt aus das gesamte irakische Territorium zu stabilisieren. 
"Ich halte das für eine Illusion. Die Maßnahmen des US-Militärs in 
Bagdad werden stattdessen neue Verwerfungen und Feindseligkeiten 
hervorrufen."  Ein großer Teil der Iraker kämpfe heute auch gegen die
Besatzung. "Ich glaube, dass die Vorschläge der US-Opposition, die 
vor allem von James Baker gemacht wurden, zielführender wären. Dazu 
zähle ich einen Fahrplan für den Abzug der US-Truppen und den 
gleichzeitigen Versuch, die Stellung der irakischen Regierung zu 
verbessern", so der Forscher. Mittlerweile habe die 
Auseinandersetzung eine religiös-politische Dimension. Die saudische 
Regierung habe gedroht, die sunnitische Seite zu unterstützen, falls 
sich die Amerikaner zurückziehen. "Präsident Bush läuft also Gefahr, 
den bereits bestehenden Graben zwischen den Schiiten und den Sunniten
weiter zu vertiefen."

Pressekontakt:

Rückfragen bitte an:
Mitteldeutsche Zeitung
Chefredakteur
Jörg Biallas
Telefon: 0345/565-4025

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