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BERLINER MORGENPOST: Wohnungen im Sortiment
Kommentar von Isabell Jürgens zu Wohnungsbau durch Aldi

Berlin (ots)

Kurzform: Die Bausenatorin und ihre sechs Wohnungsunternehmen sollten genau hinschauen, wie Aldi das hinbekommt. Dem Beispiel folgen aber hoffentlich bald auch Lidl, Rewe, Kaufland und Co., denen die Bausenatorin ja zusammengenommen ein Potenzial für den Bau von 14.000 bis 36.000 Wohnungen bescheinigt. Wenn Senat und Bezirke auch selbst noch einmal genau nachschauen, wo überall Verwaltungsparkplätze sowie eingeschossige kommunale Einrichtungen unnötig Platz verschwenden, lässt sich diese Zahl sicher noch verdoppeln.

Der komplette Kommentar: Der Discounter-Riese Aldi hat längst nicht mehr nur preiswerte Lebensmittel im Sortiment. In den vergangenen Jahren kamen Unterhaltungselektronik und Mobilfunkverträge dazu, auch in den Urlaub kann man mit Aldi fahren. Jetzt hat der Branchengigant ein neues Betätigungsfeld entdeckt: den Bau und die Vermietung von preisgünstigen Wohnungen in der Hauptstadt. Entstehen sollen diese Wohnungen dort, wo Aldi-Märkte in die Jahre gekommen, durch modernere und vor allem größere Filialen ersetzt werden sollen. Zugegeben: Ganz freiwillig ist dieses Engagement nicht. Denn ohne die Zusage, dringend benötigte Wohnungen auf ihre neuen Märkte zu setzen, erteilen die Bezirke schwerlich die Genehmigung für eine Vergrößerung der Verkaufsfläche. Und ganz neu ist die Idee, flächenfressende Supermarktkästen und ihre ausufernden Parkplätze mit Wohnungen zu überbauen, auch nicht. Allerdings ist Aldi Nord das erste Unternehmen, das in dieser Hinsicht nicht nur kleckert, sondern klotzt. Rund 2000 Wohnungen an 30 Standorten in nur fünf Jahren zu errichten, ist eine ehrgeizige Zielvorgabe, die aufhorchen lässt. Die landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften benötigten dagegen einen jahrelangen Vorlauf, um 2016 immerhin 1300 kommunale Wohnungen zu errichten. 2017 waren es mit rund 3000 auch erst halb so viel wie eigentlich vorgesehen. Die Bausenatorin und ihre sechs Wohnungsunternehmen sollten deshalb genau hinschauen, wie Aldi das hinbekommt. Dem Beispiel folgen aber hoffentlich bald auch Lidl, Rewe, Kaufland und Co., denen die Bausenatorin ja zusammengenommen ein Potenzial für den Bau von 14.000 bis 36.000 Wohnungen bescheinigt. Wenn Senat und Bezirke auch selbst noch einmal genau nachschauen, wo überall Verwaltungsparkplätze sowie eingeschossige kommunale Einrichtungen unnötig Platz verschwenden, lässt sich diese Zahl sicher noch verdoppeln.

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