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Helaba

Temporäre Bewertungseffekte belasten Halbjahresergebnis der Helaba Unveränderte Gewinnprognose 2010

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Frankfurt am Main (ots)

   - Positive Entwicklung des operativen Kundengeschäftes -	
     Abflachen der Kreditrisikovorsorge in 2010 erwartet

Die Helaba Landesbank Hessen-Thüringen hat auf Basis des Halbjahresabschlusses die ersten sechs Monate mit einem IFRS-Konzernergebnis vor Steuern von 126 Mio. Euro abgeschlossen. Das Ergebnis nach Steuern beläuft sich auf 95 Mio. Euro nach 185 Mio. Euro im Vorjahr. Hans-Dieter Brenner, Vorsitzender des Vorstandes, kommentiert das Ergebnis: "Die Ergebnisentwicklung des Helaba-Konzerns war im ersten Halbjahr durch zwei völlig gegenläufige Quartale geprägt. Im ersten Quartal profitierten wir von der guten Ergebnisentwicklung unseres operativen Kundengeschäftes, das von rückläufigen Risikoaufschlägen und positiven Bewertungseffekten begleitet war. Im zweiten Quartal wurde dieser anhaltend positive Trend des Kundengeschäftes aber von negativen Entwicklungen an den Finanzmärkten überlagert, die zu deutlichen Ausweitungen der Risikoaufschläge bei Wertpapieren und Kreditderivaten führten. Da wir den Großteil unseres Wertpapierbestandes im Handelsbuch halten, hat dies unsere Ertragsrechnung sichtbar belastet. Angesichts der unverändert niedrigen Ausfallrisiken unserer Wertpapierbestände sind die negativen Bewertungseffekte aber temporär. Sie haben sich im Juli und August bereits wieder deutlich zurückgebildet. Wir haben daher auch keinen Anlass, unsere Ergebniserwartungen nach unten zu korrigieren und rechnen für das Geschäftsjahr 2010 unverändert mit einem Konzernergebnis leicht unter dem Niveau des Vorjahres, sofern es nicht erneut zu irrationalen Turbulenzen an den Märkten kommt."

G+V - Zinsüberschuss nach Risikovorsorge steigt, Handelsergebnis und Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen/Derivaten rückläufig

Der Zinsüberschuss liegt mit 492 Mio. Euro trotz niedrigem Zinsniveau auf Vorjahreshöhe. Er profitierte u.a. von verbesserten Margen im operativen Kundengeschäft.

Die Kreditrisikovorsorge war mit -134 Mio. Euro (Vorjahr: -173 Mio. Euro) erstmals seit Ausbruch der Finanzmarktkrise rückläufig. Nach Risikovorsorge stieg der Zinsüberschuss um 38 Mio. Euro auf 358 Mio. Euro.

Der Provisionsüberschuss erhöhte sich kräftig auf 131 Mio. Euro (Vorjahr: 112 Mio. Euro). Diese Bewegung ist auch auf die Verschmelzung der früheren Investitionsbank Hessen auf die WIBank sowie die Vollkonsolidierung der LB(Swiss) Privatbank AG zurückzuführen. Auch das Provisionsergebnis der Helaba Invest leistete einen positiven Beitrag.

Aus den erläuterten Gründen stellen sich die Ergebnisse der Kapitalmarktaktivitäten deutlich verhaltener dar. Das im Wesentlichen auf die Helaba entfallende Handelsergebnis lief von 120 Mio. Euro im Vorjahr auf 33 Mio. Euro zurück.

Das Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen und Derivaten ist von 67 Mio. Euro auf -50 Mio. Euro zurückgegangen. Dieser Swing hat die Ergebnisentwicklung im ersten Halbjahr stark beeinflusst. Es wird auch belastet durch negative Bewertungsergebnisse von Zinsderivaten, die in Zusammenhang mit dem Hedge von Wertpapieren stehen, deren korrespondierende positive Wertänderung sich nicht in der GuV niederschlägt. Für diese im Bankbuch geführten Wertpapiere sind im ersten Halbjahr insgesamt Bewertungseffekte von +120 Mio. Euro zu verzeichnen, die sich in der Neubewertungsrücklage niedergeschlagen haben.

Das Ergebnis aus Finanzanlagen verbesserte sich von -15 Mio. Euro im Vorjahr auf -1 Mio. Euro.

Das sonstige betriebliche Ergebnis blieb mit 171 Mio. Euro nahezu auf Vorjahresniveau.

Wie der Provisionsüberschuss steht auch die Erhöhung des Verwaltungsaufwandes auf 516 Mio. Euro (Vorjahr: 505 Mio. Euro) maßgeblich in Zusammenhang mit der Entstehung der WIBank und der Konsolidierung der LB(Swiss) Privatbank AG. Beide Maßnahmen erhöhten den Personalaufwand im Konzern auf 266 Mio. Euro (Vorjahr: 244 Mio. Euro).

Bilanz: Stabiler Anteil der Kundenforderungen

Die Konzernbilanzsumme der Helaba ist auf 180,7 Mrd. Euro (31.12.2009: 169,9 Mrd. Euro) gestiegen. Auf der Aktivseite machen Forderungen an Kunden mit rund 90 Mrd. Euro 50 Prozent der Bilanzsumme aus. Das mittel- und langfristige Neugeschäftsvolumen erreichte mit 4,8 Mrd. Euro nicht ganz den Vorjahreswert (5,3 Mrd. Euro).

   - Das Geschäftsvolumen des Immobilienkreditgeschäftes wuchs 
gegenüber dem Jahresende 2009 um 2 Prozent auf 38,5 Mrd. Euro. Das 
mittel- und langfristige Neugeschäft erreichte 2,5 Mrd. Euro. Die 
Zahl der Immobilientransaktionen auf den europäischen Märkten erholt 
sich. Auf den US-Büroimmobilienmärkten scheint der Tiefpunkt bei der 
Leerstandsentwicklung erreicht. Das Geschäftssegment Immobilien 
erzielte ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 76 Mio. Euro.
   - Im Geschäftsfeld Corporate Finance hat das Geschäftsvolumen um 2
Prozent auf 34,7 Mrd. Euro zugenommen. Mit einem Schwerpunkt auf dem 
Firmenkreditgeschäft wurde ein  mittel- und langfristiges Neugeschäft
in Höhe von 1,1 Mrd. Euro akquiriert. Das Segmentergebnis betrug 72 
Mio. Euro.
   - Im Geschäftsfeld Asset Management hat die Helaba Invest das 
betreute Anlagevolumen um 9,4 Prozent auf 63,6 Mrd. Euro erweitert. 
Die Kapitalanlagegesellschaft der Helaba ist die größte 
Spezialfondsgesellschaft der Sparkassenorganisation. Das 
Geschäftssegment Asset Management trug mit 21 Mio. Euro zum 
Konzernergebnis bei.
   - Trotz der erläuterten negativen Entwicklungstrends an den 
Finanzmärkten entwickelte sich das Kundengeschäft des Geschäftsfeldes
Kapitalmärkte weiterhin positiv. Hier profitiert die Bank von ihren 
konstant guten Ratings. Das in Zusammenarbeit mit den Sparkassen 
generierte Geschäft mit mittelständischen Kunden entwickelte sich 
ebenso erfreulich wie das Primärgeschäft mit Kapitalmarktadressen. 
Bei großen Unternehmenskunden verlagerte sich das Geschäft vom 
Schuldscheinmarkt zurück zum sich belebenden Anleihemarkt. Das 
Ergebnis des Segmentes Financial Markets betrug 68 Mio. Euro.
   - Die Bilanzsumme der Frankfurter Sparkasse liegt unverändert bei 
17,6 Mrd. Euro. Im Kreditgeschäft mit Kunden in Höhe von 6,1 Mrd. 
Euro standen Wachstumsimpulse bei gewerblichen 
Immobilienfinanzierungen im Vordergrund. Das Kundengeschäft der 
1822direkt verzeichnete einen leichten Einlagenzuwachs. Das 
Segmentergebnis der Frankfurter Sparkasse belief sich gemäß IFRS auf 
32 Mio. Euro.

Am Kapitalmarkt hat die Helaba im ersten Halbjahr mittel- und langfristige Refinanzierungsmittel im Volumen von 6 Mrd. Euro aufgenommen. Den Schwerpunkt bildete das Pfandbriefgeschäft mit 2,3 Mrd. Euro, darunter ein Jumbo-Pfandbrief in Höhe von 1 Mrd. Euro. Diese Emission war mehrfach überzeichnet und wies den niedrigsten Spreadaufschlag seit Beginn der Finanzkrise auf. Der Absatz an Retail-Emissionen trug mit 0,6 Mrd. Euro zum Funding-Volumen bei.

Die Ratings der Helaba für unbesicherte langfristige Verbindlichkeiten sind im ersten Halbjahr unverändert geblieben. Sie liegen in der Spitzengruppe der deutschen Kreditinstitute. Mit einer Kernkapitalquote von 8,5 Prozent (31.12.2009: 8,8 Prozent) und einer Gesamtkennziffer von 12,9 Prozent (31.12.2009: 13,5 Prozent) verfügt der Helaba-Konzern über eine ausreichende Ausstattung mit haftenden Eigenmitteln. Diese Einschätzung wurde durch das erfolgreiche Abschneiden der Bank im ersten europaweiten Stresstest im Juli 2010 untermauert.

Die strategischen Geschäftsprojekte der Bank haben sich planmäßig weiterentwickelt:

   - Zum 1. September 2010 werden die Private-Banking-Aktivitäten im 
Helaba-Konzern gebündelt. Die LB(Swiss) Privatbank AG hat alle Aktien
der Frankfurter Bankgesellschaft AG übernommen. Die Helaba Trust 
Beratungs- und Management-Gesellschaft mbH wurde auf die Frankfurter 
Bankgesellschaft verschmolzen. Das Ziel dieser Maßnahmen besteht 
darin, die neue Frankfurter Bankgesellschaft über den weiteren Ausbau
ihres Leistungsangebotes bundesweit zu einem bevorzugten Partner der 
Sparkassen im gehobenen Privatkundengeschäft weiter zu entwickeln.
   - Gut voran kommt die Bank auch im Geschäft mit Sparkassen 
außerhalb ihrer Kernregion Hessen-Thüringen. Stark erhöht hat sich 
der Absatz strukturierter Anleihen für das Retailgeschäft der 
Sparkassen. Die Angebote der Helaba zur Unterstützung der Sparkassen 
im Zins- und Währungsmanagement ("ClientPlus") sowie zur 
Vertriebssteuerung im Wertpapier-Kundengeschäft ("Depotmaster") 
werden verstärkt nachgefragt. Außerhalb der Region Hessen-Thüringen 
unterhält die Bank Geschäftsbeziehungen zu rund 250 Sparkassen.

Ausblick: Unveränderte Gewinnprognose

Für das Gesamtjahr 2010 erwartet die Helaba als Folge der eingetretenen konjunkturellen Belebung und deren positiver Auswirkungen auf die Kundenbonität erstmals seit Ausbruch der Finanzmarktkrise eine Abflachung der Kreditrisikovorsorge. Die im zweiten Quartal aufgetretenen Bewertungsbelastungen werden als temporär angesehen. Sie haben sich nach dem Stichtag bereits wieder deutlich zurückgebildet. Brenner: "Auf der Grundlage des sich stabil entwickelnden Kundengeschäftes und der verbesserten Konjunktur sieht sich die Helaba unverändert auf einem positiven Ergebnispfad. Ich rechne für das gesamte Geschäftsjahr nach wie vor mit einem Konzernergebnis leicht unter der Höhe des Vorjahres, sofern es nicht wieder zu Turbulenzen an den Märkten kommt." Auf Basis der positiven Ergebnisentwicklung des ersten Halbjahres erwartet die Bank auch eine vollständige Bedienung aller stillen Einlagen, Genussrechte und Nachrangmittel.

Pressekontakt:

Wolfgang Kuß
Presse und Kommunikation

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Landesbank Hessen-Thüringen
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Neue Mainzer Str. 52-58
60311 Frankfurt
Tel.: 069/9132-2877
Fax: 069/9132-4335
e-mail: wolfgang.kuss@helaba.de
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