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Neue OZ: Kommentar zu CSU

Osnabrück (ots)

Den Start in die heiße Wahlkampfphase wird Horst
Seehofer sich schöner vorgestellt haben. Die 88 Prozent Ja-Stimmen 
bei der Wiederwahl mögen bei anderen Parteien respektabel sein, für 
CSU-Verhältnisse sind sie schwach. Zumal angesichts des Kraftaktes, 
mit dem Seehofer der gedemütigten, verunsicherten Partei wieder 
Selbstbewusstsein brachte. Freilich ging er oft brachial vor und 
verursachte Verletzungen - gewiss ein Grund für den Dämpfer.
Dazu beigetragen haben dürfte aber auch, dass der starke Mann 
deutliche Schwachstellen hat: besonders den Mangel an Geradlinigkeit 
und Prinzipienfestigkeit. Nach der Devise "Gut ist, was der CSU 
nützt" fährt Seehofer Schlingerkurs etwa bei grüner Gentechnik oder 
Verbraucherschutz, spielt populistisch mit der EU-Reform und böllert 
gegen Berlin. Die CSU hat er so zwar wieder sichtbar gemacht. Wer den
Mantel stets nach dem Wind hängt, kann aber nicht für klaren Kurs 
sorgen. Für den stehen andere - ganz besonders Guttenberg. Dort ist 
die Zukunft der CSU, Seehofer bleibt wohl nur eine notwendige, aber 
wenig geschätzte Übergangslösung.

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Telefon: 0541/310 207

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