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Neue OZ: Kommentar zu Afghanistan

Osnabrück (ots)

Peinliches Desaster
Demokratie auf Afghanisch kennt keine Gewinner, nur Verlierer. 
Hamid Karsai war bislang ein schwacher Präsident, jetzt steht er 
endgültig im Ruf des Wahlbetrügers. Denn durch den Stichwahl-Boykott 
seines Herausforderers Abdullah ist die letzte Hoffnung geplatzt, den
manipulierten Urnengang vor fast drei Monaten doch noch mit einem 
Hauch von Legitimität zu umgeben. Damit ist Karsai, der Zögling des 
Westens, auf der internationalen Bühne nicht länger vorzeigbar.
US-Außenministerin Clinton versucht zwar, dieses peinliche 
Wahldesaster zu verharmlosen. Ganz nach der Devise: Karsai ist ein 
Halunke, aber immerhin unser Halunke. Doch das werden ihr vor allem 
ihre Parteifreunde von den Demokraten nicht länger abnehmen. Es ist 
schließlich zu offensichtlich: UNO und NATO ist in Afghanistan 
weitgehend die Kontrolle aus den Händen entglitten - im zivilen wie 
im militärischen Bereich.
Womit sich eine Frage immer stärker aufdrängt: Wozu sollen junge 
Männer und Frauen aus Sachsen oder Texas ihr Leben am Hindukusch 
riskieren und Steuerzahler Milliarden berappen? Dafür, dass Karsais 
Sippe Luxusvillen in Dubai oder New York kauft, der Drogenhandel 
expandiert und die Taliban Mädchenschulen ungestraft niederbrennen 
können? US-Präsident Obama muss endlich überzeugende Antworten geben.

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