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Neue OZ: Kommentar zu Umwelt
Klima

Osnabrück (ots)

Wenn Wasser und Wind sexy werden

Wie trotzige Kinder beharren die Staats- und Regierungslenker auf ihrer fixen Idee, den Klimaschutz auf der UN-Bühne zu üben. Sicher, die Erderwärmung ist eine globale Herausforderung. Leider fehlt offenkundig der weltweite Wille, zur Lösung an einem Strang zu ziehen. Die Aufforderung Katars, wo der nächste Weltklimagipfel stattfindet, nun endlich zu handeln, bleibt blass. Und ist ebenso blutleer wie Angela Merkels Sorge vor einem Zeitspiel.

Allerdings scheint die einst als Klimakanzlerin gerühmte Regierungschefin das Gespür für den Ernst der Lage verloren zu haben: Die Klimaschutzlücke, vor der sie die Welt warnt, ist nämlich längst da. Das Kyoto-Protokoll läuft Ende des Jahres aus. Die größten Luftverpester wie China, die USA und übrigens auch Katar haben entweder gar nicht unterzeichnet oder mussten sich seinerzeit nur zu wenig verpflichten.

Der Schlüssel zum Erfolg liegt deshalb in Deutschland und anderen Staaten, die beim nachhaltigen Wirtschaften zu einer Pionierarbeit bereit sind. Über kurz oder lang wird es also beim Klimaschutz zu einer Politik der zwei Geschwindigkeiten kommen. Gelingt das Wagnis, wirkt die normative Kraft des Faktischen: Nicht mehr Kohle, Öl und Kernkraft sind dann sexy. Attraktiv werden vielmehr andere Wachstumsmotoren wie Wasser, Wind und Sonne. Diese Erkenntnis wird wachsen, sobald die erste Insel im Wasser versinkt, weil der Meeresspiegel angestiegen ist.

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