Alle Storys
Folgen
Keine Story von Neue Osnabrücker Zeitung mehr verpassen.

Neue Osnabrücker Zeitung

Neue OZ: Kommentar zu Unternehmen
EADS
BAE

Osnabrück (ots)

Sicherheitspolitisch ein Schwergewicht

Das ist ein kühner Plan, keine Frage. Kaum 100 Tage im Amt schickt sich Tom Enders an, nichts Geringeres als den weltgrößten Rüstungs- und Luftfahrtkonzern zu schaffen. Der Chef des europäischen Luft- und Raumfahrtriesen EADS möchte die Fusionsgespräche mit der britischen Rüstungsschmiede BAE Systems zum Erfolg führen. Die Vorteile sind bestechend: Deutschland, Frankreich und Großbritannien würden im Militärbereich zusammenrücken und den Weltmarkt prägen, zum Verdruss der Konkurrenz aus den USA und China. Viele Arbeitsplätze wären gesichert. Vom Technologie-Zuwachs würde auch die EADS-Luftfahrttochter Airbus profitieren. Europa wäre plötzlich in der internationalen Sicherheitspolitik ein Schwergewicht. Doch dafür sind viele Hürden zu überwinden.

Da wäre das deutsch-französische Verhältnis. Denn bei EADS arbeiten die Länder weniger im europäischen Geist zusammen. Das Klima ähnelt eher einer Zwangsehe, in der sich die Partner nichts gönnen. Würde daraus eine Dreiecksbeziehung, könnte der Streit um Standorte, Jobs und Ausrichtung zunehmen. Vor allem die Briten werden sich fragen, ob ihr letztes strategisch wichtiges Unternehmen in deutsch-französische Arme fallen soll, zumal London eine Industrie-Renaissance angekündigt hat. Die USA würden einer Fusion mit Argwohn begegnen. BAE-Systems erhält derzeit viele Aufträge vom US-Militär. Sie könnten dann wegfallen.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 13.09.2012 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Gesundheit / Ärzte

    Osnabrück (ots) - Mit Risiken verbunden Die nun vorgesehenen Praxisschließungen sind für die beteiligten Ärzte mit Risiken und Nebenwirkungen verbunden. Gut möglich, dass Mediziner ihr Image ramponieren, zählen sie doch mit ihrem durchschnittlichen Nettoeinkommen zu den Besserverdienern, auch im Vergleich mit anderen Freiberuflern. Um Verständnis zu wecken, werden sie daher viel Überzeugungsarbeit leisten müssen. ...

  • 13.09.2012 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Libyen / USA / Jemen

    Osnabrück (ots) - Die Gewalt verselbstständigt sich Die anti-amerikanischen Ausschreitungen in der arabischen Welt geben mittlerweile Anlass zu größter Sorge. Denn die Krawalle vor und die gewalttätigen Attacken auf US-Vertretungen im Jemen, in Libyen und Ägypten weiten sich aus. Vor den Freitagsgebeten muss erst recht mit einer Zunahme der Unruhen gerechnet werden. Die Bevölkerung ist wegen eines Hetzvideos gegen ...

  • 13.09.2012 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Kunst / Messen / Ausstellungen

    Osnabrück (ots) - Mehr als eine Lifestyle-Tapete? Arm, aber sexy: Mit diesem Etikett kokettierte Berlin jahrelang, auch im Kunstbetrieb. Billige Ateliermieten sorgen für Zustrom von Künstlern, eine trubelige Galerienszene garantiert Unterhaltungswert. Berlin bietet eines der schönsten Schaufenster der Kunst weltweit. Doch was nützt das, wenn zu wenige Sammler kaufen und viele Künstler frustriert sind? Mancher Akteur ...