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Neue OZ: Kommentar zu Merkel/Portugal

Osnabrück (ots)

Anders als in Griechenland

Dass Angela Merkel in Lissabon nicht gerade mit offenen Armen empfangen wurde, überrascht nicht - gilt die Bundeskanzlerin doch auch im ärmsten westeuropäischen Land als eiserne Sparkommissarin. In den portugiesischen Medien wird Deutschland für die Krise in der Euro-Zone verantwortlich gemacht. Und dafür, dass die Steuern erhöht und die Löhne gekürzt wurden. Die Einstellung, die Deutschen als Sündenbock zu sehen, ist in allen Südländern verbreitet.

Und so verschanzte sich die deutsche Regierungschefin mit dem portugiesischen Ministerpräsidenten Pedro Passos Coelho hinter einer gut gesicherten Festung. Doch die Demonstrationen hielten sich gestern in Grenzen, zumindest verglichen mit Merkels Griechenlandbesuch.

Was Portugal von Griechenland unterscheidet, ist die Mentalität: Eine breite politische Mehrheit im Lissabonner Parlament steht hinter den harten Reformen, und die staatliche Verwaltung funktioniert. Dennoch brauchen auch die ungeduldiger werdenden Menschen Mutmach-Botschaften, weil in Portugal das Wirtschaftswachstum sinkt und die Arbeitslosigkeit steigt. Erfolge sind trotz des Sparkurses bisher nicht in Sicht.

Nötig sind die schmerzvollen Einschnitte gleichwohl. Sie dienen ja nicht als Selbstzweck, sondern zur Sanierung des portugiesischen Haushalts. Zumindest Regierungschef Coelho ist bewusst: Ohne Rettungsschirm wäre das Land wirtschaftlich am Ende.

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