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NOZ: Streit um Abgasgrenzen: Auch Gesamtmetall warnt vor massiven Stellenverlusten

Osnabrück (ots)

Streit um Abgasgrenzen: Auch Gesamtmetall warnt vor massiven Stellenverlusten

Präsident Dulger kritisiert EU-Vorgabe zu CO2-Werten als technisch nicht erfüllbar

Osnabrück. Im Streit um strengere Abgasgrenzwerte für Neuwagen warnt auch der Arbeitgeberverband Gesamtmetall vor massiven Stellenverlusten. Präsident Rainer Dulger sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung", die von den EU-Umweltministern angepeilte Reduzierung der CO2-Werte von Neuwagen um 35 Prozent sei technisch nicht erfüllbar, "schon gar nicht, wenn man wie bei uns in Deutschland gleichzeitig auch noch den Dieselantrieb verteufelt". Dulger verwies zugleich darauf, "dass diejenigen die härtesten Grenzwerte wollten, die selber keine nennenswerte Automobilindustrie haben". Und er warnte, Grenzwerte einzuführen, die man nicht einhalten könne, müsse zwangsläufig zu massiven Stellenverlusten führen. Dulger erläuterte, beim Elektro-Auto seien die Grundprobleme des Antriebs - Reichweite und Aufladegeschwindigkeit - noch nicht gelöst, und die Physik lasse sich auch nicht durch politische Vorgaben ändern. "Und dann kommt noch die Frage dazu, wo denn der Strom herkommen soll. Kernkraft ist verpönt, Kohle ist verpönt, für Windräder muss auch Wald gerodet werden. Solange die Energiewende nicht endlich zu einem guten Ende geführt wird, mit verlässlichem und bezahlbarem Strom, ist es hanebüchen, die Verkehrswende zu fordern." Nach langen Verhandlungen hatten sich die EU-Staaten in dieser Woche darauf verständigt, dass Neuwagen im Jahr 2030 im Schnitt 35 Prozent weniger CO2 ausstoßen sollen als 2020. VW-Chef Herbert Diess kritisierte, in dieser Geschwindigkeit sei der Umbau der Flotte "kaum zu managen". Dann müssten in gut zehn Jahren "etwa ein Viertel der Jobs in unseren Werken wegfallen", insgesamt etwa 100.000 Stellen.

Metallarbeitgeber mahnen flexibles Zuwanderungsrecht an

Dulger: Machen wir es nicht zu kompliziert

Osnabrück. Der Arbeitgeberverband Gesamtmetall fordert unkomplizierte und flexible Regelungen im geplanten Zuwanderungsgesetz. Gesamtmetall-Präsident Rainer Dulger sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung": "Wichtig ist, dass das Gesetz jetzt schnell kommt - und dass wir ein flexibles Instrument erhalten. Das heißt: Je nachdem, welche Fachleute bei uns im Land gerade gebraucht werden, muss das Gesetz kurzfristig anpassbar sein." Wenn jemand als Zimmermann zuwandere, dann solle er auch nur als Zimmermann arbeiten dürfen. "Und dann sollte man sich nicht lange damit aufhalten, ob er jetzt wirklich Zimmermann ist oder nicht - das entscheidet der Markt. Machen wir es nicht zu kompliziert". Dulger drängte zugleich darauf, die Sozialversicherungsbeiträge dauerhaft bei 40 Prozent zu deckeln, "und zwar durch ein Gesetz, Absichtserklärungen reichen nicht aus". Er forderte: "Wir müssen uns in Deutschland alle gemeinsam dafür einsetzten, dass Arbeit bezahlbar bleibt." Der Gesamtmetallchef betonte, die Metall- und Elektroindustrie beschäftige neuerdings wieder mehr als vier Millionen Menschen. Seit der Finanzkrise seien 580.000 neue Stammarbeitsplätze geschaffen worden. "Doch könnte die Entwicklung noch viel besser sein. Beim Wachstum stoßen wir bereits an Grenzen. Das liegt unter anderem an den steigenden Arbeitskosten. Zudem können wir mangels Bewerber nicht so viele Facharbeiter ausbilden, wie wir wollen." Die Branche habe zuletzt 70.000 neue Ausbildungsverträge abgeschlossen, "aber weitere 7.000 Ausbildungsplätze blieben unbesetzt".

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