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Westfalenpost: Verantwortungslos

Hagen (ots)

Bund schultert IKB-Rettung fast von allein
Von Sven Nölting
Es ist erschreckend, in welchem Ausmaß sich das vermeintlich so 
seriöse Bankgewerbe auf riskante Investitionsabenteuer am 
US-Immobilienmarkt eingelassen hat. Ihre hochbezahlten Anlageexperten
haben sich wie Amateure in großen Stil verspekuliert. Die Liste der 
Geldhäuser, die Milliardenlöcher in ihren Bilanzen stopfen müssen, 
ist prominent besetzt und wird immer länger. Die meisten werden die 
Krise ohne Hilfe überstehen - im Gegensatz zur IKB. Die 
Mittelstandsbank muss zum dritten Mal mit Milliarden gestützt werden,
um eine Pleite abzuwenden - ein Fass ohne Boden. Doch die 
Finanzspritze ist ohne Alternative: Auch wenn die IKB keine Geschäfte
mit Privatkunden macht - die Liquidation einer Bank hätte verheerende
Folgen. Sie würde das Vertrauen in die Branche bis ins Mark 
erschüttern.
 Unglaublich ist allerdings, dass der Bund direkt und indirekt die 
Rettung fast im Alleingang schultert. Ärgerlich genug, dass der Staat
über die Förderbank KfW als größter Aktionär überhaupt mit im Boot 
ist. Es kann aber nicht angehen, dass letztlich die Steuerzahler 
allein für das Missmanagement einer privaten Bank gerade stehen muss.
Die großen IKB-Konkurrenten aus Frankfurt sind in der Pflicht. Dass 
sie sich bisher trotzdem weitgehend aus der Verantwortung gestohlen 
haben, ist ein Skandal.

Pressekontakt:

Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160

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