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NRZ: Warum nicht mit wechselnden Mehrheiten?
76,5 Prozent haben Höcke nicht gewählt, nur gute Politik macht diese Zahl noch größer

Essen (ots)

Wie soll ein CDU-Abgeordneter in NRW seinen Wählern erklären, dass seine Parteikollegen in Thüringen mit den Linken liebäugeln? Weil dies als Ding der Unmöglichkeit erscheint, ist die Aufregung bei den Christdemokraten so groß. Tatsächlich würde es die Partei zerreißen, wenn ausgerechnet sie mit der linkesten politischen Gruppierung Deutschlands irgendwie gemeinsame Sache machen würde. Und das alles nur, weil die AfD am Sonntag mit einem rechtsextremistischen Kandidaten in die Höhe schnellte. Die politische Welt scheint aus den Fugen. Es ist vertrackt und teuflisch, dass die AfD aus allen denkbaren Koalitionen in Thüringen ihr Süppchen kochen kann. Seht her, so wird Höcke bald sagen, die Altparteien müssen jetzt schon ihre Grundsätze über Bord werfen, damit sie uns verhindern können. So beginnen Legenden. Besonders hart trifft dies die CDU, die so hoch wie keine andere Partei in Thüringen verlor. Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer steht nun erst recht im Kreuzfeuer. Und ihr Kontrahent Friedrich Merz meinte bereits letzte Nacht, dass es nun so mit der CDU nicht mehr weitergehen könne. Der Streit um die Führung wird nun noch schärfer werden. Doch was hilft das alles in Thüringen? Einzig praktikabel scheint eine Koalition aus Linken, SPD, Grünen, die von der FDP oder vielleicht auch mal von der CDU geduldet wird. Natürlich ist diese Konstruktion kompliziert und sie kostet eine Menge Abstimmung. Doch letztlich kommt es darauf, dass solch ein Team gute Politik für die Menschen macht. Das ist immer noch die beste Medizin gegen Politikverdruss. Je überzeugender eine wie auch immer geartete Koalition arbeitet, desto mehr werden Höckes Tiraden und Legenden ins Leere laufen. 76,5 Prozent haben Höcke nicht gewählt. Diese Zahl wird nur größer durch gute Politik.

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