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PHOENIX

PHOENIX-Programmhinweis für Donnerstag, 2. März 2000
Thementag "Frauen"

Köln (ots)

Weiberfastnacht ist auch das PHOENIX-Programm ganz in der Hand
ungewöhnlicher, starker, skurriler und berühmter Frauen
14.30 Uhr Die Erlkönigin
   Eine Frau, ein Auto, eine Karriere
Statt Küche und Kosmetik sind Kolben und Kilowatt ihre Welt: Rita
Forst ist die einzige weibliche Chefingenieurin bei General Motors
(Opel), dem größten Autokonzern der Welt. Ihr Job ist es, aus einer
Karosserie und einem Motor ein Auto zu machen. Ihr Alltag ist das
Büro genauso wie die Testgelände auf der ganzen Welt: in heißen
Wüstengegenden oder auch in Kälteregionen des Polarkreises. Ein
Fernsehteam begleitete sie in der entscheidenden Phase der
Entwicklung eines neuen Autos, das im September 1999 auf der IAA in
Frankfurt vorgestellt wurde.
Bernd Becker und Peter Weidenhammer beschreiben die harte Realität
ihres Jobs und dass Nordschweden oder Arizona für Rita Forst keine
Vergnügungsreisen sind. An den entlegensten Schauplätzen der Welt
wurde der Prototyp des neuen Opel-Coupés unter extremen klimatischen
Bedingungen erprobt. In der Autobranche heißen solche
Versuchsfahrzeuge auch Erlkönige, weil sie so gut wie möglich vor den
Augen der Öffentlichkeit versteckt werden. Die Reportage zeigt die
akribische Arbeit, die das Team um Rita Forst dabei leistete. Allein
in die Entwicklung des Motors, der als erster Motor von General
Motors Modelle mehrerer Marken antreiben wird, investierte der
Konzern rund eine Milliarde Mark.
Dokumentation von Bernd Becker und Peter Weidenhammer
17.15 Uhr Coco Chanel
   Ein wildes Leben
"Wer hat Coco gesehen?" So hieß eines der Chansons, mit dem
Gabrielle Chasnel in Tingeltangel-Cafés in der französischen Provinz
auftrat. Fortan nannte sie sich Coco Chanel.
Geboren in einem Armenhaus, aufgewachsen unter Waisenkindern,
suchte sie wie ein herrenloses Hündchen Beschützer, und sie fand sie
reichlich. Französische Grafen, russische Großfürsten, ein englischer
Herzog und ein deutscher SS-Mann wurden ihre Bewunderer, ihre
Geliebten. Zeitlebens wohnte sie in einer Luxus-Suite im Hotel Riz,
aber sie sehnte sich nach einem Ehemann, nach Kindern und dem
einfachen Leben auf dem Land. "Sie war wild, launisch und aggressiv",
erinnert sich Karl Lagerfeld, der ihr Modehaus heute weiterführt, an
die große Dame der Haute Couture. "Es gibt nur drei Namen in
Frankreich, die auch im nächsten Jahrhundert für Frankreich Bestand
haben werden", sagte einmal der frühere französische Kulturminister
André Malraux: "de Gaulle, Picasso und Coco Chanel."
20.15 Uhr Julianes Sturz in den Dschungel
   Ein Film von Werner Herzog
Ein aufregendes Abenteuer und bewegendes Psychogramm zugleich -
gefilmt von einem Regisseur, der Höllenfahrten zum Thema seiner
bekanntesten Spielfilme machte. Ein Alptraum, der uns alle schon mal
heimgesucht haben könnte. Weihnachten 1971 stürzt ein Flugzeug mit 92
Menschen an Bord über dem Dschungel von Peru ab. Als
Rettungsmannschaften das Wrack nach langer Suche entdecken, finden
sie keine Überlebenden mehr. Ein deutsches Mädchen wird vermisst und
für tot erklärt. Drei Wochen später taucht die 17-jährige Juliane
Köpcke plötzlich in der Zivilisation auf. Eine Sensationsgeschichte,
die ein großes Echo in der Weltpresse findet. Werner Herzog, der
Juliane zufällig am Tag ihrer Unglücksreise auf dem Flughafen von
Lima über den Weg lief, als er sich auf den Weg machte , das
Urwalddrama "Aguirre, der Zorn Gottes" zu inszenieren, ist mit
Juliane Köpcke an die Absturzstelle zurückgekehrt, wo sie die
Höllenfahrt in einer Art Selbsttherapie noch einmal erlebt. Von den
überwucherten Wrackteilen folgt Herzogs Team Juliane auf den
beschwerlichen Dschungelwegen, die einst in die Freiheit führten und
filmt dabei eine einmalige Survival-Lektion. Wie schafft es ein
Mädchen im Minikleidchen, trotz gebrochenem Schlüsselbein, tiefer
Beinwunden und nur einem Schuh, zu überleben? Erschütternd die
Erinnerung Julianes an den einsamen Sturz in die Tiefe, wie es dem
zarten Mädchen gelang, mit dem Schock des Flugzeugabsturzes fertig zu
werden, woher sie den Mut nahm, sich im wahrsten Sinne des Wortes
mutterseelenallein der "Grünen Hölle" auszuliefern. Juliane war dem
vermeintlichen Schrecken des Urwalds nicht hilflos ausgeliefert,
hatte sie doch vom Forscher-Vater das Überleben im Dschungel von
frühester Kindheit an gelernt.
Juliane Köpcke, die als 17-Jährige unfreiwillig in den Urwald
stürzte, wird den Abenteurern, die so hingerissen dem Lockruf der
Wildnis folgen und aus der Suche nach "sinnstiftender"
Selbstbehauptung ein Spiel um den Preis des Lebens spielen, das
Reifezeugnis verweigern. Juliane wagt den Kampf gegen die Natur
nicht, um sich zu bewähren, sondern nur, um zu überleben.
21.00 Uhr Das reichste Mädchen der Welt
Sie will einfach nur ein normales Mädchen sein. Aber da hat sie
keine Chance. Athina Onassis-Roussel lebt mit ihrem Vater in der
Schweiz. An ihrem 18. Geburtstag wird sie fünf Milliarden Dollar
erben, das Onassis-Vermögen. Die Familie versucht, dem Teenager ein
normales Leben zu ermöglichen. Aber die Angst vor Entführungen
erfordert extreme Sicherheitsvorkehrungen. Die Ansprüche der
Nachlassverwalter und die Zudringlichkeiten der Boulevard-Presse
bedrohen das Leben in der Schweizer Idylle. Außerdem: Je älter Athina
wird, desto mehr erfährt sie über die gestörten Familienverhältnisse
ihrer Eltern. Der Film von William Gran ist ein Lehrstück darüber,
was Geld aus Menschen macht, wenn es im Überfluss vorhanden ist.
Porträt von William Gran
   22.15 Uhr Ein Mädchen gegen die Mafia
Am 5. November 1991 suchte die 17-jährige Sizilianerin Rita Atria
die Richterin auf, um gegen die Mafia auszusagen. Ausschlaggebend war
der Mord an ihrem Vater und ihrem Bruder. Beide waren Mitglieder der
"Ehrenwerten Gesellschaft" gewesen und hingerichtet worden. Rita
Atrias mutiger Schritt war beispiellos: Erstmals brach damit ein
junges Mädchen aus einer mit der Mafia verbundenen Familie den
Schweigekodex. Von da an waren Rita Atrias Tage gezählt. Sie hatte
noch neun Monate zu leben.
Rita stieß mit ihrem Vorgehen auf allgemeine Ablehnung: im
Familien-, im Freundeskreis, in ihrem sizilianischen Heimatort. Ihr
Freund trennte sich von ihr, ihre Mutter brach den Kontakt mit ihr
ab. Aus Sicherheitsgründen musste Rita Atria schließlich Sizilien
verlassen. Sie versteckte sich in Rom. Der Richter Paolo Borsellino
nahm sich ihrer an, er wurde für sie zu "Onkel Paolo". Die Angst vor
der Rache der Mafia begleitete sie ständig. Das Gefühl der tödlichen
Bedrohung wuchs, als sowohl der Richter Falcone als auch Borsellino
Mafia-Attentaten zum Opfer fielen. Nach neun Monaten ertrug Rita die
ständige quälende Todesangst nicht länger. Sie beging Selbstmord. Der
Film dokumentiert die letzten neun Monate in ihrem Leben. Grundlage
ist ihr Tagebuch, das sie in dieser Zeit regelmäßig führte.
Tagebuchaufzeichnungen, Interviews, Archivbilder, Fotos, die
Aufnahmen von Orten, des Geschehens - sie werden in dramatischer Form
zu einer Geschichte verwoben, die eine starke Spannung aufbaut und
den Zuschauer gefangen nimmt.
Der Film erhielt auf internationalen Festivals zahlreiche Preise.
So zum Beispiel den "Prix Italia" (Assisi), den "MediaNet Award"
(Filmfest München) und den "Golden Gate Award"(San Francisco).
Dokumentation von Marco Amenta
Rückfragen: PHOENIX Kommunikation, Telefon 0221-220-8477, Fax
0221-220-8089Seite 3/3

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