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Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR Japan fährt AKW wieder hoch Verständlicher Neustart MARTIN KÖLLING, TOKIO

Bielefeld (ots)

Da halfen selbst die größten Anti-Atomkraft-Demonstrationen der jüngeren japanischen Geschichte nichts: In Japan wurde Sonntagabend erstmals seit der Atomkatastrophe in Fukushima im März 2011 wieder ein Atomreaktor in Betrieb genommen. Damit startete wieder eine nukleare Kettenreaktion, und Japans kurze atomstromfreie Zeit ging zu Ende. Bis gestern waren alle 50 noch funktionsfähigen Atomreaktoren Japans außer Betrieb. Am Wochenende demonstrierten wieder Zigtausende vor dem Regierungssitz in Tokio und anderen Landesteilen für einen Sofortausstieg aus der Atomenergie. Doch Regierungschef Yoshihiko Noda lässt jeglichen Protest abperlen. Und wirtschaftspolitisch ist es verständlich, dass er den Neustart genehmigt hat. Ohne Atomstrom könnte in Teilen der Millionenmetropolen Osaka, Kioto und Kobe im Sommer zur Mittagszeit der Strom ausfallen. Nicht einmal Deutschlands Grüne waren so waghalsig, einen Atomausstieg in nur einem Jahr zu fordern. Dennoch steht Noda weiter in der Kritik - und dies zu Recht. Denn die Antwort auf die wichtigste Frage ist Noda seinem Volk noch schuldig: Wie geht es weiter? Er will zwar Ökostrom massiv fördern, aber ob Japan langfristig auf einen schrittweisen Ausstieg setzen wird, will er erst im Juli bekanntgeben.

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