Nach dem Tod von Kurt Böwe: Dreharbeiten zum "Polizeiruf 110: Die Macht und ihr Preis" mit Jürgen Schmidt
Hamburg (ots)
Der NDR trauert um den Schauspieler Kurt Böwe, Darsteller des Kommissars Groth im NDR-"Polizeiruf 110". 14 Mal war er seit seinem ersten Einsatz 1994 in dieser Rolle zu sehen, zum letzen Mal am 27. Februar diesen Jahres im Ersten in dem "Polizeiruf 110: Ihr größter Fall".
NDR-Fernsehprogrammdirektor Dr. Jürgen Kellermeier: "Wir haben Kurt Böwe viel zu verdanken. Als bodenständiger und zuweilen auch wunderbar hartnäckiger Kommissar Groth verlieh Böwe dem ,Polizeiruf 110' ein unverwechselbares Gesicht. Mit ihm hatte der NDR einen Schauspieler gefunden, der seine Verwurzelung im Osten Norddeutschlands für die Zuschauerinnen und Zuschauer glaubwürdig verkörperte. Der NDR und mit ihm unser Land ist um einen unvergleichlichen Schauspieler ärmer geworden."
Wegen der schweren Erkrankung von Kurt Böwe war der Drehstart zur neuen NDR-"Polizeiruf 110"-Folge "Die Macht und ihr Preis" verschoben worden; in diesem Film hätte Böwe den Kommissar Groth zum letzten Mal darstellen sollen. Für ihn springt jetzt Jürgen Schmidt ein, der als Böwes Nachfolger im "Polizeiruf 110"-Team bereits feststand. In "Die Macht und ihr Preis" begibt sich Jens Hinrichs (alias Uwe Steimle) zusammen mit dem aus Hamburg "ausgeliehenen" Kollegen Robert Diekmann (Jürgen Schmidt) bei den Ermittlungen in die Niederungen mecklenburg-vorpommerscher Kommunalpolitik. Das Buch schrieben Edmund Grote und Hans-Erich Viet, der auch Regie führt. Der NDR dreht die Eigenproduktion noch bis zum 26. Juni in Schwerin und Parchim sowie in Hamburg. Die Handlung:
Hauptkommissar Jens Hinrichs soll den aus dem Schweriner Gefängnis getürmten Betrüger Tänzer aufspüren. Tänzers Spur führt Hinrichs nach Grimnitz, einem idyllischen Ort, der durch ein ehrgeiziges Stauseeprojekt seine touristische Infrastruktur zu verbessern hofft. Das erste, was Hinrichs ins Auge sticht, sind die Wahlplakate für eine Nachwahl in Grimnitz. Kein anderer als Lacleur, jetzt Kommunalpolitiker und ehemals Verbündeter im "aufrechten Geist" von Hinrichs Kollege Groth, tritt hier als Spitzenkandidat an.
Während Hinrichs Ermittlungen im Fall Tänzer erstmal ergebnislos bleiben, stellt er mit Erstaunen fest, welch engmaschiges Netz von Beziehungen der Politiker Lacleur in Grimnitz geknüpft hat. Hier scheint es weniger um politische Ziele als um handfeste Bereicherung zu gehen. Verstärkt wird Hinrichs Verdacht durch einen Brandanschlag auf Lacleurs Wahlkampfbüro und einen gezielten Sabotageakt auf dessen Renommierprojekt, den Stauwehr.
Da Groth verhindert ist und Hinrichs neben der Suche nach dem Ausbrecher auch noch familiär eingebunden ist, wird Hauptkommissar Robert Dieckmann, der eigentlich die Schweriner Behörde untersuchen sollte, nach Grimnitz geschickt, um bei den Ermittlungen behilflich zu sein. Gemeinsam fahnden sie weiter: Wer ist der junge charismatische Mann auf den Fotos im Gasthof, der mit dem Politiker Lacleur ebenso freundschaftlich vertraut ist wie mit Beatrice, der Freundin des flüchtigen Betrügers Tänzer? Als im See ein Totenschädel gefunden wird, kommt richtig Arbeit zu auf die Kommissare. Hat der ehrgeizige Kommunalpolitiker etwa Leichen im Keller - und ist das der Preis der Macht?
Neben Uwe Steimle als Jens Hinrichs spielen Jürgen Schmidt (Robert Dieckmann), H. H. Müller (Dr. Stuber), Julia Richter (Nina), Gabriele Völsch (Juliane), Alexander May (Lacleur), Oliver Korittke (Achim Tänzer), Katharina Schubert (Beatrice) und andere. Die Produktionsleitung hat Reiner Milker; Aufnahmeleitung: Nicole Deblaere; Kamera: Johannes Anders; Redaktion: Doris J. Heinze. Sendetermin: voraussichtlich im Herbst 2000 im Ersten.
Bitte stimmen Sie Besuche am Set mit uns unter der Telefonnummer 040/4156-2300 ab. Zu Fototerminen in Parchim und Hamburg werden wir noch gesondert einladen.
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