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BDI Bundesverband der Deutschen Industrie

Zum geplanten Wachstumspaket der Bundesregierung erklären die Spitzenverbände der Deutschen Wirtschaft:

Berlin (ots)

Nach fast drei wachstumsstarken Jahren befindet
sich die deutsche Wirtschaft im Abschwung. Die Finanzmarktkrise 
belastet die wirtschaftliche Situation zusätzlich. Die vier 
Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft erwarten von der 
Bundesregierung, dass sie in dieser Situation entschlossen handelt. 
Das geplante Wachstumspaket der Bundesregierung darf jedoch nicht 
dazu führen, dass das Ziel eines ausgeglichenen Bundeshaushalts 
gefährdet wird.
Ziel der Großen Koalition muss es sein, Maßnahmen einzuleiten, die 
auch vor der Finanzmarktkrise schon richtig waren. Sie muss ihren 
Beitrag dazu leisten, dass Deutschland die Herausforderungen einmal 
mehr meistern kann.
BDA, BDI, DIHK und ZDH unterstützen die klare Absage der 
Bundesregierung an klassische Konjunkturprogramme, die sich bereits 
in der Vergangenheit stets als kostspielig erwiesen haben und die nur
ein kurzfristiges Strohfeuer ohne nachhaltige Wirkung entfachen. 
Dagegen verbessert ein Teil der von der Bundesregierung angedachten 
Maßnahmen die Rahmenbedingungen für privatwirtschaftliche 
Investitionen. Das Paket stößt in die richtige Richtung, soweit es 
langfristige Wachstumsimpulse setzt. Deshalb ist es auch sinnvoll, 
öffentliche Investitionen, wie z. B. in die Verkehrsinfrastruktur, 
vorzuziehen.
Bei aller kurzfristigen Handlungsnotwendigkeit zur Stabilisierung der
Realwirtschaft darf nach Auffassung von BDA, BDI, DIHK und ZDH nicht 
in den Hintergrund gedrängt werden, dass am Standort Deutschland nach
wie vor großer struktureller Reformbedarf besteht. Der viel zu flache
Wachstumspfad der deutschen Volkswirtschaft markiert dies 
überdeutlich. Konjunkturstabilisierende Maßnahmen sind deshalb kein 
Ersatz für strukturelle Reformen. Die Ansatzpunkte und die 
Handlungsnotwendigkeiten sind der Bundesregierung seit Langem 
bekannt. Vordringlich geht es um eine den Fortbestand der 
Familienunternehmen unterstützende Reform der Erbschaftsteuer, um 
investitionsfördernde Nachbesserungen bei der 
Unternehmenssteuerreform, um ein realistisches und nachhaltiges 
Konzept für die Energieversorgung sowie um die Intensivierung der 
Anstrengungen in den Bereichen Bildung und Forschung. Gefordert ist 
auch "mehr Netto vom Brutto", z. B. durch eine Senkung der 
Sozialversicherungsbeiträge unter 40 Prozent sowie eine Anpassung der
Einkommensbesteuerung an die Preissteigerungen.
Die Spitzenverbände erwarten von der Bundesregierung dieselbe 
Entschlossenheit,  wie sie diese bei dem Rettungspaket für den 
Finanzmarkt gezeigt hat. Die deutsche Wirtschaft appelliert 
nachdrücklich an die Große Koalition, diese Themen noch in dieser 
Legislaturperiode anzugehen.

Pressekontakt:

Kontakt:
BDI Bundesverband der Dt. Industrie
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Breite Straße 29
10178 Berlin
Tel.: 030 20 28 1450
Fax: 030 20 28 2450
Email: presse@bdi.eu
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