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Unruhe in der Pharma-Branche Pressemitteilung zur 10. Handelsblatt Jahrestagung „Pharma 2005“ 16. und 17. März 2005, Dorint Sofitel Schweizerhof Berlin

Düsseldorf (ots)

Düsseldorf, 18. Februar 2005. Die Deckelung der
Preise patentgeschützter Arzneimittel ohne therapeutischen
Zusatznutzen bleibt erhalten. Während sich die Bundesregierung
dadurch Einsparungen bis zu 600 Millionen Euro erhofft, reagierte die
Pharmaindustrie enttäuscht. Sie befürchtet Beeinträchtigungen im
Bereich Forschung und Entwicklung. Über die Auswirkungen der
Festbetragsregelung diskutieren auf der 10. Handelsblatt Jahrestagung
„Pharma 2005“ am 16. und 17. März 2005 über 20 Experten aus
Wissenschaft, Wirtschaft und Politik. Weitere Themen des etablierten
Branchen-Treffs der pharmazeutischen Industrie sind unter anderem die
Arbeit des Instituts für Qualität und Gesundheitswesen (IQWiG), die
Bedeutung von Biotechnologie für die Pharmaindustrie sowie die
Chancen und Risiken auf dem chinesischen Markt.
Das IQWiG entstand in Anlehnung an das National Institute of
Clinical Excellence (NICE). Der Vorsitzende des britischen
Gesundheitsinstituts Andrew Dillon zieht ein Resümee der ersten fünf
Jahre und geht auf die Kernaufgaben seines Instituts ein. Wie sich
die Arbeit des Instituts weiter entwickelt, ob die gesetzten Ziele
erreicht wurden und welche Bedeutung den Empfehlungen des Instituts
zugesprochen wird, erläutert Prof. Martin Buxton (Health Economics
Research Group, Brunel Universitiy). Über die Aufgaben des IQWiG und
des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) hinsichtlich der
Nutzenbewertung von Arzneimitteln referiert Dr. Rainer Hess
(Unparteiischer Vorsitzender, Gemeinsamer Bundesausschuss der Ärzte,
Zahnärzte, Krankenhäuser und Krankenkassen). Dr. Stefan Oschmann
(Hauptgeschäftsführer MSD Deutschland) legt dar, dass in der
pharmazeutischen Industrie weltweit keine Zweifel bestehen, dass
Nutzenbewertung einen Beitrag zur Verbesserung der medizinischen
Versorgung leisten kann. Diese müsse jedoch pluralistisch, fair und
transparent und vor allem auf Qualitätsziele hin durchgeführt werden.
Auch müsse die Nutzenbewertung so strukturiert sein, dass Willkür,
Preisregulierungen durch die Hintertür und damit verzögerter Zugang
zu Medikamenten ausgeschlossen sind.
Unter dem Titel „Festbeträge und Patente: Neue Rahmenbedingungen
für den Pharma-Markt“ diskutieren Roland Lederer (Geschäftsführer,
NDC Health GmbH & Co. KG) und Philip Burchard (Geschäftsführer,
AstraZeneca GmbH) den Strukturwandel auf dem Arzneimittelmarkt. Im
Detail gehen sie auf Preisbildung, Entwicklung des Versandhandels,
Stellenwert des Patentschutzes und die langfristige Sicherstellung
der Arzneimittelversorgung ein.
Prof. Dr. Ernst-Ludwig Winnacker (Präsident, DFG – Deutsche
Forschungsgemeinschaft) spricht in seinem Eröffnungsvortrag über die
klinische Forschung in Deutschland und geht auf die Perspektiven für
den Nachwuchs ein. In Deutschland habe die Klinische Forschung zwar
in einigen Bereichen den internationalen Standard erreicht, erklärte
Winnacker, die gelegentlichen Spitzenleistungen können aber eine weit
verbreitete Mittelmäßigkeit nicht kompensieren. Im internationalen
Ranking der Klinischen Forschung erreiche Deutschland keinen besseren
als Platz 16 unter den 29 OECD-Ländern. Ursache hierfür sind vor
allem auch strukturelle Probleme.
Ein Praxisbeispiel einer Kooperation im BioTech-Bereich stellt Dr.
Wolfgang Söhngen (CEO, PAION AG) vor. PAION und Forest Laboratories,
ein amerikanischer Pharmakonzern, haben eine Vereinbarung über die
gemeinsame Entwicklung und Vermarktung eines Medikaments zur
Behandlung und Prävention von Schlaganfällen geschlossen. Das
Medikament soll voraussichtlich im Jahr 2008 zugelassen werden. Der
IPO des Biotechnologieunternehmens PAION letzte Woche wurde bisher
als Erfolg bezeichnet.
Das europäische Krankenhauskonzept im chinesischen Markt stellt
Dr. Cornelius Glismann (Direktor Krankenhausinfrastruktur, LBK,
Hamburg) vor. Glismann hatte bei seinen Besuchen in China eine hohe
Wertschätzung für deutsche Produkte erfahren. Auch deutsche
Medizintechnik könne demnächst verstärkt in chinesischen
Krankenhäusern zum Einsatz kommen, meinte er.
Das vollständige Programm ist im Internet abrufbar unter:
http://vhb.handelsblatt.com/pr_pharma
Ansprechpartner für die Redaktion:
Claudia Büttner
Leitung Presse und Öffentlichkeitsarbeit
EUROFORUM Deutschland GmbH
Tel.: +49 (0) 211 / 9686 3380
Fax: +49 (0)211 / 9686 4380
E-Mail:  presse@euroforum.com

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