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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Bahnaffäre

Bielefeld (ots)

Es war nur eine Frage der Zeit: Die Datenaffäre
bei der Bahn hat den ersten Top-Manager den Job gekostet. Josef Bähr,
Leiter der Konzernrevision, und damit ein Mann aus der zweiten Reihe 
wurde beurlaubt. Bahnchef Hartmut Mehdorn ist zwar angeschlagen, noch
aber kann er sich auf dem Führerstand behaupten. Er kämpft um seinen 
Job, das kann man verstehen.
Dass Mehdorn aber von keiner der scheibchenweise bekannt gewordenen 
Mitarbeiter-Überprüfungsaktionen etwas gewusst haben will, mag man 
schwerlich glauben. Ein Manager von seinem Format, der das frühere 
Staatsunternehmen erfolgreich in die schwarzen Zahlen geführt hat, 
war dafür viel zu sehr Herr im Ring. Dieses Misstrauen dürfte den 
Druck auf Mehdorn weiter erhöhen.
 Es ist schon erschreckend zu hören, dass sich die Bahn bei der 
Bekämpfung von Korruption selbst strafbar gemacht haben könnte. Dabei
haben Mehdorn und andere verantwortliche Bahnmanager diesen Skandal 
völlig unnötig losgetreten. Gerade vor dem Hintergrund der 
Schmiergeldaffäre bei Siemens hätte niemand der Bahn etwaige 
Maßnahmen zur Korruptionsbekämpfung vorgeworfen - nur hätte der 
Konzern vorher zumindest den Aufsichtsrat darüber informieren und die
Verhältnismäßigkeit wahren müssen. Warum müssen mehr als 170000 
Mitarbeiter unter Generalverdacht gestellt werden? Hier hat die Bahn 
den Bogen überspannt.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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