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Kölner Stadt-Anzeiger: NRW-Innenministerium: VIKZ ist integrationsfeindlich "radikale Tendenzen erkennbar" - allerdings keine ausreichenden Belege für eine Beobachtung durch den Verfassungsschutz

Köln (ots)

Das nordrhein-westfälische Innenministerium stuft den
"Verband der islamischen Kulturzentren" (VIKZ) nach den Worten von 
Ministeriumssprecherin Carola Holzberg als "integrationsfeindlich" 
ein. Zugleich bestätigte Holzberg dem "Kölner Stadt-Anzeiger" 
(Samstag-Ausgabe), dass ein Polizeidossier mit schweren Vorwürfen 
gegen den VIKZ aus dem Jahr 2006, über das die Zeitung am Freitag 
berichtete, zu Gesprächen zwischen dem Düsseldorfer Innenministerium,
dem Integrationsministerium sowie den NRW-Landesjugendämtern geführt 
habe.  "Der VIKZ propagiert eine streng-konservative Auslegung des 
Islam, er unterscheidet in schwarz und weiß, gut und böse. Dadurch 
besteht die Gefahr, dass Jugendliche radikalisiert werden, weil sie 
nur Gut und Böse kennen", sagte Holzberg der Zeitung. Es sei "eine 
radikale Tendenz erkennbar". Gleichwohl gebe es keine Erkenntnisse, 
dass der VIKZ den Islam politisch missbraucht, also extremistisch 
ist, sagte Holzberg weiter. "Der Verfassungsschutz hat den VIKZ im 
Blick." Für eine formelle Beobachtung des Verbands reichten die 
bislang gewonnenen Ermittlungsergebnisse allerdings nicht aus. Das 
Integrationsministerium bestätigte Kontakte mit dem VIKZ als einem 
der vier großen muslimischen Verbände, die sich zum Koordinierungsrat
der Muslime zusammen geschlossen haben. "Mit diesen vier Verbänden 
sind wir im Gespräch", sagte Ministeriumssprecherin Barbara 
Löcherbach der Zeitung.

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