Alle Storys
Folgen
Keine Story von ARD Das Erste mehr verpassen.

ARD Das Erste

ARD-DeutschlandTrend: Zwei Drittel besorgt, dass Rechtsextremisten Staat verändern könnten

Köln (ots)

+++ Achtung Sperrfrist (Print, Radio und Online): 22.45 Uhr +++
Nachrichtenagenturen: Keine Sendesperrfrist, bitte mit 
Sperrfristvermerk veröffentlichen
Ausgewählte Zahlen werden ab 18 Uhr bei Tagesschau.de veröffentlicht 
und dürfen dann bereits verwendet werden.

Vor dem Hintergrund der Ermordung des Kasseler Regierungspräsidenten 
Walter Lübcke wird vermehrt über den Umgang mit Rechtsextremismus in 
Deutschland diskutiert. Aktuell äußert eine Mehrheit Sorge, dass 
Rechtsextremisten den Staat verändern könnten. Das hat eine Umfrage 
des ARD-DeutschlandTrends im Auftrag der ARD-Tagesthemen mit 1.006 
Befragten von Montag bis Dienstag dieser Woche ergeben. Demnach 
äußern zwei Drittel der Befragten (67 Prozent; +6 Punkte im Vgl. zu 
Dezember 2011) diese Sorge. 31 Prozent sehen das nicht so. Von den 
AfD-Anhängern äußern nur 17 Prozent diese Sorge, bei den 
Grünen-Anhängern sind es 75 Prozent. 66 Prozent aller Befragten (-15 
Punkte im Vgl. zu Dezember 2011) sind der Ansicht, der Staat lasse 
Neonazis und Rechtsextremisten zu oft freie Bahn. 29 Prozent stimmen 
dieser Aussage nicht zu. Zustimmung findet diese Aussage bei 26 
Prozent der AfD-Anhänger und 73 Prozent der Grünen-Anhänger. 
"Rechtsextreme Positionen sind in letzter Zeit in Deutschland 
gesellschaftsfähiger geworden." Dieser Aussage stimmen 65 Prozent der
Befragten zu, 30 Prozent stimmen nicht zu. Die Hälfte (48 Prozent) 
der AfD-Anhänger stimmen dieser Aussage zu und 80 Prozent der 
Grünen-Anhänger. Ebenfalls zwei Drittel (65 Prozent) sind der 
Ansicht, die Sicherheitsdienste sollten zusätzliche Befugnisse 
bekommen, um die Kommunikation im Internet und in den sozialen Medien
stärker zu überwachen. In dieser Frage stimmen 54 Prozent der 
AfD-Anhänger und 57 Prozent der Grünen-Anhänger zu.

71 Prozent der Befragten (-13 Punkte im Vgl. zu Oktober 2016) 
erachten die Gefahr von rechtsextremen Übergriffen und Anschlägen als
sehr groß oder eher groß; 27 Prozent als eher gering oder sehr 
gering. Die Gefahr von islamistischen Übergriffen oder Anschlägen 
erachten 60 Prozent (-8 Punkte) in Deutschland als sehr groß oder 
eher groß; 37 Prozent als eher gering oder sehr gering. Eine 
Minderheit von 41 Prozent der Befragten sieht eine sehr große oder 
eher große Gefahr von linksextremen Übergriffen und Anschlägen (-11).
Befragungsdaten
-	Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland
-	Fallzahl: 1.006 Befragte
-	Erhebungszeitraum: 01.07.2019 bis 02.07.2019 
-	Erhebungsverfahren: Telefoninterviews (CATI)
-	Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl/Dual Frame
-	Schwankungsbreite: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte
* bei einem Anteilswert von 5%; ** bei einem Anteilswert von 50%

Fragen im Wortlaut:

Vor dem Hintergrund der Ermordung des Kasseler Regierungspräsidenten 
Walter Lübcke wird über den Umgang mit Rechtsextremismus in 
Deutschland diskutiert. Geben Sie bitte für die folgenden Aussagen 
an, ob Sie ihnen eher zustimmen oder eher nicht zustimmen. 
-	Der Staat lässt Neonazis und Rechtsextremisten zu oft freie
        Bahn.
-	Ich mache mir Sorgen, dass Rechtsextremisten unseren Staat 
        verändern könnten.
-	Die Sicherheitsdienste sollten zusätzliche Befugnisse
        bekommen, um die Kommunikation im Internet und in den 
        sozialen Medien stärker zu überwachen.
-	Rechtsextreme Positionen sind in letzter Zeit in Deutschland 
        gesellschaftsfähiger geworden.

Erachten Sie die Gefahr von ... Übergriffen oder Anschlägen in 
Deutschland als sehr groß, eher groß, eher gering oder sehr gering? 

-	rechtsextremen
-	linksextremen
-	islamistischen

Fotos finden Sie unter ARD-Foto.de 

Pressekontakt:

WDR Kommunikation
Telefon 0221 220 7100
wdrpressedesk@wdr.de

Besuchen Sie auch die WDR-Presselounge: presse.wdr.de

Original-Content von: ARD Das Erste, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: ARD Das Erste
Weitere Storys: ARD Das Erste