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Deutsche Marine - Pressemeldung: Zivile Ausbildung - Pauken für den soldatischen Dienst und das Leben

Deutsche Marine - Pressemeldung: Zivile Ausbildung - Pauken für den soldatischen Dienst und das Leben
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Glücksburg (ots)

Flensburg - Gespannt sitzen die Schüler an ihren Schreibtischen, 
Stifte in der Hand - zahlreiche Bücher vor sich. Sie rutschen auf 
ihren Stühlen herum, während der Lehrer an der Tafel die nächste 
Mathematik-Gleichung erklärt. Man kann ihre Köpfe förmlich rauchen 
sehen. Scheinbar eine durchschnittliche Schulklasse. Jedoch gibt es 
hier eine Besonderheit: Einige Schüler der Handelslehranstalt in 
Flensburg tragen Uniformen.
Schüler in Uniform
An der "Schloss Duburg Schule" erhalten neben Berufsschülern auch 
Soldaten der Marine an der Flensburger Förde eine Ausbildung. Sie 
endet mit dem zivilem Abschluss zum kaufmännischen Assistenten für 
Informationsverarbeitung oder zum Bürokaufmann. "In unserer Uniform 
fallen wir unter den Mitschülern der anderen Klassen schon sehr auf. 
Aber es ist ein angenehmes Miteinander", sagt die Obergefreite Lisa 
Henning. Die 21-Jährige stieg im April 2008 in die Marine ein und 
will später Unteroffizier werden und zur See fahren. Sie hat sich auf
acht Jahre verpflichtet. "Die Marine bietet mir die Möglichkeit eine 
21-monatigen Ausbildung zur kaufmännischen Assistentin zu 
absolvieren." Nach sieben Monaten zivilberuflicher Aus- und 
Weiterbildung (ZAW) steht ihr bald die erste Leistungsüberprüfung 
bevor. Bei positivem Ergebnis wird sie zum Maaten befördert, ist dann
quasi Geselle. Der Maat entspricht dem ersten 
Unteroffiziersdienstgrad in der Marine. Später möchte Sie einmal in 
der Operationszentrale einer Fregatte Dienst tun. Dort wird sie zum 
Beispiel für die Luftverteidigung ihres Schiffes zuständig sein. Eine
Aufgabe, die zunächst nicht viel mit einer kaufmännischen Ausbildung 
zu tun hat.
Warum bildet die Marine Soldaten zum Kaufmann aus?
"Weil die Bundeswehr ihren Angehörigen so die Möglichkeit bietet, 
für das spätere zivile Leben nach ihrer Dienstzeit eine Grundlage zu 
schaffen", erklärt Henning. Natürlich sei es aber auch wichtig, dass 
Soldaten vielseitig gebildet sind, ergänzt sie. Später gibt es 
zusätzlich noch den sogenannten Berufsförderungsdienst. Dieser bietet
gegen Ende der Dienstzeit den Soldaten die Möglichkeit sich 
weiterzubilden. So soll der Übergang in die zivile Wirtschaft 
erleichtert werden. Angeboten werden zahlreiche Kurse, wie etwa 
Sprachausbildung, Computerkurse oder sogar die Vorbereitung auf 
Bewerbungsgespräche.
Ziel vor Augen
Der Tag für die 30 Soldaten beginnt in einer Kaserne in Flensburg 
früh: Um 7 Uhr geht es mit dem Bus zur Handelslehranstalt. Um 7.30 
Uhr beginnt der Unterricht. Der Leiter der Schule freut sich über die
ungewöhnlichen Schüler, denn: "Das Motto Bürger in Uniform wurde 
umgewandelt in Schüler in Uniform und keiner stört sich daran", 
stellt Bernd Börensen erfreut fest. "Neben den ganz normalen 
Berufsschülern passen hier die zwei Klassen mit unseren Soldaten 
hervorragend rein." Das bestätigt auch ein Lehrer. Der 33-jährige 
Betriebswirt Timo Petersen arbeitet gerne mit seinen uniformierten 
Schülern zusammen: "Sie sind besonders diszipliniert, strebsam und 
ganz anderes motiviert, die Ausbildung erfolgreich abzuschließen." 
Und genau das will Obergefreiter Lisa Henning in 14 Monaten schaffen.
Dann hat sie ihre Abschlussprüfung vor der Industrie- und 
Handelskammer. Sie ist zuversichtlich: "Auch wenn es bestimmt nicht 
einfach wird, weiß ich, dass ich es schaffen werde!"
Autor: Alexander Gatzsche, Deutsche Marine.
Fotos: Alexander Gatzsche, Deutsche Marine.

Pressekontakt:

Presse- und Informationszentrum Marine
Oberleutnant zur See Christopher Jacobs
Telefon: 04631-666-4412/4400
E-Mail: piz@marine.de

Original-Content von: Presse- und Informationszentrum Marine, übermittelt durch news aktuell

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