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Deutsche Marine - Pressemeldung: Taucher der Marine kein Beuteschema von Haien - Experte lehrt richtigen Umgang mit Raubfischen

Deutsche Marine - Pressemeldung: Taucher der Marine kein Beuteschema von Haien - Experte lehrt richtigen Umgang mit Raubfischen
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Glücksburg (ots)

Eckernförde - In der hiesigen Nord- und Ostsee gibt es für Taucher
keine gefährlichen Raubfische, schon gar keine gefährlichen Haiarten.
Und dennoch: Der Einsatz der Marine verlagert sich immer mehr in 
ausländische Gewässer - die deutschen Minentaucher und Kampfschwimmer
sind weltweit im Einsatz. Sie kommen mit diesen vom aussterben 
bedrohten Tieren immer häufiger in Kontakt. Deshalb reiste am 
gestrigen Dienstag einer der renommiertesten Hai-Experten aus Amerika
nach Eckernförde. Dr. Erich Ritter informierte die deutschen 
Profi-Taucher über die Gefahren von Hai-Attacken. Ritter befindet 
sich derzeit auf einer Europareise. Der Schweizer lebt seit vielen 
Jahren in Florida (USA) und betreibt auf den Bahamas eine "Shark 
School". Ziel des Treffens: Sensibilisierung der Taucher für den 
Umgang mit Haien. "Nicht schlagen", rät Ritter, "sondern nur leicht 
wegstoßen. Im Bereich der Kiemen ist der Hai empfindlich. Er mag es 
nicht, wenn man ihn dort anfasst und fortdrückt." Ritter ergänzt: 
"Als Taucher müssen wir uns bei einem Haikontakt nur ganz ruhig 
verhalten, denn wir passen nicht in sein Beuteschema." Fazit der 
Veranstaltung: "Alles was wir bisher über Haiangriffe gehört haben, 
ist so nicht richtig", resümiert Oberleutnant zur See Jens Höner von 
den Spezialisierten Einsatzkräften der Marine (SEKM) aus Eckernförde.
Höner ist ausgebildeter Kampfschwimmer und hat zahlreiche 
Tauchrekorde vorzuweisen. Er selbst hatte in seiner Taucherlaufbahn 
schon Hai-Kontakte. "Allerdings bisher nur mit großen Riff-Haien vor 
der Küste der Malediven. So wie sich Dr. Ritter ungeschützt ohne 
Käfig mit Weißen Haien im Meer trifft, würde ich es nicht tun", sagt 
er schmunzelnd. Einige seiner Kameraden wollen nun im kommenden Jahr 
an einem Lehrgang bei Ritter auf den Bahamas teilnehmen, um sich 
dieser Grenzerfahrung mit Haien zu stellen.
Marinetaucher fühlen sich gut vorbereitet
Auf seinem Weg nach Kopenhagen besuchte Ritter die SEKM, zu denen 
die Kampfschwimmer- und Minentaucherkompanie gehören. "Dr. Ritter hat
den Vortrag für uns sehr anschaulich gestaltet. Er zeigte uns Filme 
und Bilder von seiner wissenschaftlichen Arbeit. Er geht bei seien 
Forschungen selbst ins Wasser, um Kontakt mit den Raubfischen zu 
bekommen. Wir haben während des Vortrages genau gemerkt: Der Mann 
weiß, wovon er spricht", sagt Höner. Er und seine Kameraden fühlen 
sich nun für den Fall der Fälle gut vorbereitet. Dennoch hoffen die 
SEKM-Soldaten, dass sie einen Haikontakt möglichst nicht erleben. 
Grund: Laut Ritter nehmen sich manche Haie von ihrer potentiellen 
Beute eine kleine Bissprobe und merken dann aber sofort, dass ihnen 
der Mensch nicht schmeckt. Vorausgesetzt natürlich, dass der Taucher 
sich nicht an die Vorgaben von Ritter hält.
Hintergründe zu den Spezialisierten Einsatzkräften der Marine 
(SEKM)
Alle Soldaten der SEKM verfügen über ein hohes Maß an körperlicher
Leistungsfähigkeit. Sie sind Spezialisten ihres Fachs. Zu den SEKM 
gehören Kampfschwimmer, Minentaucher und Boarding-Soldaten. Das 
Einsatzspektrum umfasst Spezialoperationen, die Beseitigung von Minen
und Kampfmitteln an Land und auf See, die Unterstützung bei der 
Überwachung von Embargomaßnahmen durch sogenannte Boardingkräfte 
sowie Evakuierungsoperationen. Die drei Kompanien der SEKM sind in 
Eckernförde beheimatet. Den Verband gibt es seit 2003.
Autor: Detlef Struckhof, Presse- und Informationszentrum Marine
Fotos: Deutsche Marine
Weitere Informationen rund um die Marineeinsätze und das oben 
genannte Thema finden Sie in unserem Internetportal www.marine.de.

Pressekontakt:

Presse- und Informationszentrum Marine
Stabsbootsmann Detlef Struckhof
Telefon: 0 46 31 - 6 66 - 44 14 / 44 00
E-Mail: piz@marine.de
Fotoredaktion Marine: 0 46 31 - 6 66 - 44 32

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