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Vom Reichtum eines langen Lebens
ZDF-Reihe "37°" porträtiert Hundertjährige

Mainz (ots)

"Plötzlich war ich 100" heißt eine Dokumentation
über sehr alte Menschen, die das ZDF am Dienstag, 21. Oktober 2008, 
22.15 Uhr, in seiner Reihe "37°" ausstrahlt. Hanne Huntemann 
porträtiert darin drei Hundertjährige, die vom Geheimnis und Reichtum
ihres langen Lebens erzählen.
Es sind drei von über 10 000 Menschen in Deutschland, die das 100.
Lebensjahr bereits überschritten haben. Noch sind sie etwas 
Besonderes, doch die Zahl der 100-Jährigen steigt rasant: Nach 
wissenschaftlichen Schätzungen wird es im Jahr 2025 zirka 45 000 
Menschen geben, die älter als 100 Jahre sind, 2050 werden es bereits 
über 100 000 sein. Jedes zweite Kind, das heute zur Welt kommt, hat 
eine Lebenserwartung von über 100 Jahren.
Was bedeutet es, ein solches biblisches Alter zu erreichen? Die 
Gesundheit lässt nach, das Gehör, die Augen, die Beweglichkeit. Auch 
wenn man wie die Protagonisten des Films das Glück hatte 
selbstständig zu bleiben, ist man doch zunehmend auf Hilfe 
angewiesen. Ist es wirklich eine Gnade, so alt zu werden?
Emmely Fass aus Baden-Württemberg hat gerade ihren 100. Geburtstag
im Kreise ihrer Kinder und Enkel gefeiert und die zweite Rede ihres 
Lebens gehalten. Die ehemalige Geschäftsfrau braucht zwar ein 
Hörgerät, doch sie geht bis heute nicht ungeschminkt aus dem Haus.
Walter Jonigkeit (101) aus Berlin, von seinen Freunden "Jonny" 
genannt, würde nicht von der Gnade des hohen Alters sprechen, sondern
davon, dass er Glück hatte. "Als ich 80 wurde", berichtet er lachend,
"hab' ich hier am Schreibtisch gesessen und gedacht, jetzt bin ich 
ein Greis, vielleicht hab ich noch zwei, drei Jahre, und plötzlich 
war ich 100." Bis heute sitzt der Kinopionier immer noch jeden Tag in
seinem Büro im Delphi-Filmtheater - wie seit 60 Jahren.
Für Ilse Pohl (101) war das Schreiben der Motor, der sie so lange 
am Leben erhalten hat. Erst mit 90 Jahren veröffentlichte sie ihre 
dreibändige Autobiografie. Heute ist sie eine anerkannte 
Schriftstellerin und präsentiert gerade ihre Bücher auf der 
Frankfurter Buchmesse.
"37°"-Autorin Hanne Huntemann fragt die drei Hundertjährigen nach 
ihrem Rezept des Altwerdens und nach den Erwartungen, die sie noch an
das Leben haben. Der Film zeigt ihren Lebensmut, ihr Wissen darüber, 
was wirklich zählt, und ihren manchmal auch beschwerlichen Alltag.
Mit der Hintergrunddiskussion "37° plus" greift das ZDF am 
Mittwoch, 22. Oktober 2008, 20.00 Uhr in seinem digitalen 
ZDFdokukanal das Thema des Films vertiefend auf. Unter der 
Gesprächsleitung von Doro Wiebe diskutieren über das Geheimnis eines 
langen Lebens: Ilse Pohl, Protagonistin des 37°-Films "Plötzlich war 
ich 100", Dr. Christoph Rott vom Institut für Gerontologie in 
Heidelberg, der sich wissenschaftlich mit Hochaltrigkeit und die 
Demografie des Alterns auseinandersetzt, und der Zukunftsforscher 
Frank Thomsen.
Fotos sind erhältlich über den ZDF-Bilderdienst, Telefon 
06131-706100, und über 
http://bilderdienst.zdf.de/presse/ploetzlichwarichhundert

Pressekontakt:

ZDF-Pressestelle
Telefon: 06131 / 70 - 2120
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