"Rosenkrieg": ZDF-Dokumentation über schmerzliche Trennungen
Mainz (ots)
Wie können aus einem Liebespaar nach einer Trennung erbitterte Feinde werden, die sich das Leben zur Hölle machen? Warum gebietet nicht wenigstens die Sorge um das Wohl der Kinder Einhalt? In der Dokumentation "Rosenkrieg. Wenn Liebe sich in Hass verkehrt" von Tina Radke-Gerlach und Annette Heinrich, die das ZDF am Dienstag, 30. August 2011, 22.15 Uhr, in seiner Reihe "37°" ausstrahlt, kommen betroffene Männer und Frauen zu Wort.
Bettina B. aus Mannheim war 20 Jahre lang verheiratet, bevor sie 2009 geschieden wurde. Ihre ältere Tochter (20) lebt seit der Trennung bei ihrem Ex-Mann, die jüngere (18) bei ihr. Obwohl die Familie noch immer im selben Haus wohnt, haben die Schwestern seit Jahren keinen Kontakt. Die gelernte Zahnarzthelferin ging nach der Scheidung durch die Hölle: Von Drohungen über Ratten im Briefkasten bis zur Anlieferung eines Sarges, um ihren Leichnam abzuholen, reicht das Spektrum der Grausamkeiten, die sie erleben musste. Bettina weiß: Um ein neues Leben anzufangen, muss sie aus dem gemeinsamen Haus ausziehen.
Der 41-jährige Thomas M. aus Moers hat seine Töchter seit acht Jahren nicht mehr gesehen. Nach der Scheidung zog seine Ex-Frau mit den beiden Mädchen nach Berlin. Für den Immobilienmakler brach eine Welt zusammen. Es folgten psychische Probleme und Arbeitslosigkeit. Irgendwann trifft er den Entschluss, sich zum Wohl seiner Töchter aus dem "Rosenkrieg" zu verabschieden. Heute unterstützt er als Vorsitzender des Vereins "Väter helfen Vätern" andere Betroffene.
Ganz anders der 48-jährige Magdeburger Wolfgang S., der seit Jahren um das gemeinsame Sorgerecht für seine inzwischen sechsjährige Tochter kämpft. Die Beziehung zu seiner Ex-Partnerin zerbrach 2008, die Freundin zog aus, die Tochter blieb zunächst bei ihm. Doch schon bald entbrennt ein Sorgerechtsstreit, der den selbstständigen Baugutachter und Verlagsleiter an seine emotionalen und finanziellen Grenzen führt. Der verzweifelte Vater verliert einen Prozess nach dem anderen - die Gesetzeslage bietet keine faire Lösung für unverheiratete Väter.
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