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CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Lammert: Viel vorgenommen, aber wenig erreicht

Berlin (ots)

Zur Halbzeitbilanz des Beauftragten der
Bundesregierung für Kultur und Medien, Staatsminister Naumann erklärt
der kultur- und medienpolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr. Norbert Lammert MdB: Die von
Staatsminister Naumann vorgelegte Halbzeitbilanz ist weit weniger
eindrucksvoll, als ihr gewaltiger Umfang suggerieren muss; 40 Seiten
Prosa für eine vergleichsweise dürftige Botschaft: wir haben uns sehr
viel vorgenommen, bisher aber nur wenig erreicht.
Unauffällig, aber besonders dramatisch ist das Missverhältnis
zwischen den Erwartungen an einen scheinbar "neuen politischen
Stellenwert für Kunst und Kultur" und dem tatsächlichen Gewicht in
der finanziellen Ausstattung von Bundesaufgaben. Während in der
Regierungszeit von Helmut Kohl der Bund seine Ausgaben für Kunst und
Kultur verdreifacht hat und bei einer Verdoppellung des
Bundeshaushaltes im Allgemeinen damit auch ihren relativen Anteil
deutlich angehoben hat, reduziert die neue Bundesregierung nach einem
kurzen Strohfeuer den Gesamthaushalt des Beauftragten für
Angelegenheiten der Kultur und der Medien von 1,9 Milliarden DM im
Jahre 1999 in der mittelfristigen Finanzplanung auf 1,65 Milliarden
DM im Jahre 2003 und damit um nicht weniger als 11,8 % oder 225
Millionen DM. Damit wird am Ende der Legislaturperiode die
finanzielle Anstrengung der rot/grünen Bundesregierung zur Förderung
von Kunst und Kultur gerade noch die Größenordnungen nominal (!)
erreichen, die Mitte der 90er Jahre bereits zur Verfügung standen.
Mit den dramatischen Kürzungen bei der Deutschen Welle gefährdet
Medienminister Naumann den gesetzlich und zwischen Regierung und
Opposition einvernehmlich festgestellten Programmauftrag dieser
einzigen öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt des Bundes. Diesen
steht kein erkennbares Konzept gegenüber, sie konterkarieren vielmehr
das in der rot/grünen Koalitionsvereinbarung angekündigte Ziel einer
"Verbesserung der medialen Außendarstellung Deutschlands". Ähnliches
gilt für die massiv verringerten Mittel für die Förderung der
Kulturarbeit in früheren deutschen Gebieten, die keineswegs nur von
den Vertriebenenorganisationen als Beeinträchtigungen eines gut
funktionierenden und notwendigen Dialogs mit künftigen
Mitgliedsstaaten der europäischen Gemeinschaft kritisiert werden.
Bei der Modernisierung des Stiftungsrechts schmückt sich Michael
Naumann mit fremden Federn: die im Vermittlungsverfahren von
Bundestag und Bundesrat in einer außergewöhnlichen Allianz der
Kulturpolitiker durchgesetzten Verbesserungen der steuerlichen
Rahmenbedingungen gehen weit über das hinaus, was die Bundesregierung
konzedieren wollte.
Mit besonderer Vorliebe packt Michael Naumann solche Themen und
Projekte an, die viel Glanz und wenig Risiken versprechen: bei der
Hauptstadtkulturförderung wie bei der Übernahme einzelner
Gedenkstätten in die alleinige Verantwortung des Bundes sind
konzeptionell und finanziell mehr Fragen offen als gelöst. Dies gilt
nicht zuletzt für das Verhältnis des Bundes zu den Ländern, ganz
besonders zur Hauptstadt Berlin, das zur Halbzeit dieser
Bundesregierung weder so ausgewogen noch so solide ist, wie es eine
Kultur- und Medienpolitik des Bundes leisten müsste, die ihren
eigenen Ansprüchen gerecht wird.

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Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
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