NRWs Beste: Rheinländer bestimmen die letzte Woche der großen Zuschauerabstimmung - Michael Schumacher, Toni Turek, Die Maus, Adolph Kolping und Willy Millowitsch in ausführlichen Porträts
Düsseldorf (ots)
Das WDR-Magazin "daheim & unterwegs" (Montag bis Freitag, 16.05 bis 18.00 Uhr) hatte seine Zuschauerinnen und Zuschauer aufgerufen, unter fünfzig prominenten Nordrhein-Westfalen ihre Favoriten zu wählen. Die ließen sich nicht lange bitten und gaben ihr Votum im Internet und per Brief ab. Die "20 Besten" stehen nun in der Hauptrunde und haben eine Chance auf die "daheim & unterwegs"-Krone. Um jedem der Kandidaten genügend Raum zu geben, wird nun täglich einer von ihnen ausführlich in der Sendung porträtiert. Per TED dürfen die Zuschauerinnen und Zuschauer nun vier Wochen lang abstimmen, bevor am Dienstag, 23. März, der Sieger in der Sendung verkündet wird. Die Kerpener und die Kölner machen die letzte Woche der Zuschauerwahl fast unter sich aus:
Am Montag, 15. März 2010, wird es um Michael Schumacher gehen. Keiner sorgte in letzter Zeit für vergleichsweise spektakuläre Sensationen wie er. Er war und ist ein Mann der Superlative. Geboren in Hürth, aber untrennbar verbunden mit Kerpen, ist er der bekannteste Kleinstädter mit den verrücktesten Fans, er ist der erfolgreichste Pilot der Formel-1-Geschichte und stand am häufigsten auf dem Siegerpodest. Und: Er sorgte für das unglaublichste Comeback. Kurz vor Weihnachten 2009 bescherten uns die Nachrichten die Neuigkeiten: Michael Schumacher wird in die Formel 1 zurückkehren. Am 14. März 2010 wird Schumi zum ersten Mal in den Silberpfeil steigen und ein Rennen für Mercedes bestreiten. Dabei hatte er seine aktive Karriere eigentlich 2006 offiziell beendet. Warum er noch mal alles geben will, verrät er auf seiner homepage: "...ich liebe diesen Kampf - genau deshalb bin ich zurück gekommen." Und genau dafür lieben ihn seine Fans.
Ein Fan wird live im Studio für Schumi kämpfen: Joey Kelly. Der Musiker ist für seinen sportlichen Ehrgeiz bekannt und kann nur zu gut verstehen, dass man vom Siegeswillen angetrieben wird. Er hält Michael Schumacher ohne Zweifel für "NRWs Besten" und glaubt, dass Schumi den "Großen Preis von d&u" auf jeden Fall gewinnen sollte.
Am Dienstag, 16.03.2010, wird es um den heldenhaften Torhüter Toni Turek gehen. Zwar hat Helmut Rahn während der Fußball-WM 1954 das 3:2-Siegestor gegen Ungarn geschossen. Deutschland wäre aber trotzdem nicht zum ersten Mal Weltmeister geworden, hätte nicht ein Toni Turek im Tor gestanden und die Torchancen des Gegners vereitelt. Und Ungarn hatte wirklich verzweifelt gegen seinen Rückstand gekämpft. Dass er dem Druck in dieser Situation standhielt, machte Turek auf jeden Fall zu einem der "Helden von Bern". Was aber könnte ihn zu "NRWs Bestem" machen? Immerhin ist er bis heute der einzige Nationaltorhüter, der kein WM-Spiel verloren hat. Und mit seinen damals 35 Jahren ist er bis heute auch der älteste Torwart, der sein Debüt bei einer WM gegeben hat. In Düsseldorf ist er immer noch der berühmteste Fußballer der Stadt, bei Fortuna Düsseldorf ist er Ehrenmitglied. Ihm wurden neben dem Silbernen Lorbeer 1954 die Goldene Ehrennadel des Westdeutschen Fußballverbandes und das Bundesverdienstkreuz verliehen. In Duisburg erinnert eine Gedenktafel an den berühmten Sohn der Stadt, hier wurde er 1919 geboren. Und die Stadt Erkrath hat sogar ihr Fußballstadion nach ihm benannt.
"Turek, du bist ein Teufelskerl, Turek, du bist ein Fußballgott ..." -das waren die berühmten Wort des Radioreporters Herbert Zimmermann im WM-Endspiel 1954. Hätte Manni Breuckmann damals am Mikrofon gesessen, welche Worte hätte er gewählt? Der Sportreporter und Fußballfan ist Toni Tureks Pate und wird seiner Bewunderung auf ganz eigene Weise Ausdruck verleihen - live im Studio wird er sich dafür stark machen, dass der Torwart den Titel "NRWs Bester" seinen anderen Auszeichnungen hinzufügen kann.
Am Mittwoch, 17.03.2010 wird es um einen Serienstar gehen, der in der Garde der 20 Besten einzigartig ist. Es ist eine Dame, aber kein menschliches Wesen, ein Tier, aber kein richtiges, ein Hingucker von zeitloser Schönheit, klug, pädagogisch wertvoll, leise und sympathisch. Kokett klimpert sie seit 39 Jahren mit den Augen, und es gibt kaum jemanden, der sie nicht kennt oder nicht mag: Die Maus. Warum ist der Himmel blau? Wie kommen die Löcher in den Käse? Wer malt die Streifen in die Zahnpasta? Für ihre Antworten auf grundlegende Fragen der Zivilisation lieben Millionen von Kindern die "Die Sendung mit der Maus". Aber auch Erwachsene lernen gerne von ihr und lachen mit ihr. Wie könnte es sonst sein, dass das Durchschnittsalter der Mauszuschauer bei knapp 40 Jahren liegt? "Lach- und Sachgeschichten für Fernsehanfänger", so hieß "Die Sendung mit der Maus" ursprünglich. Die Kindersendung des WDR im Ersten flimmerte 1971 zum ersten Mal über den Bildschirm. Seitdem ziehen die orangefarbene Maus und der blaue Elefant jeden Sonntag kleine und große Leute in ihren Bann, generationenübergreifend und preisgekrönt: Bambi, Grimme-Preis, Deutscher Fernsehpreis, Telestar, Goldene Kamera - um nur einige von weit über 70 Auszeichnungen zu nennen. Geburtsort der Maus: Köln natürlich.
Ist sie nun die Beste von allen? Fernsehmoderatorin Claudia Kleinert ist davon überzeugt und hat die Patenschaft für den WDR-Star übernommen. Was die beiden Damen neben ihrem jugendlichen Alter noch verbindet, wird Claudia Kleinert live im Studio erzählen.
Am Donnerstag, 18.03.2010, wird es um den Gründer des international aktiven katholischen Sozialverbandes "Kolpingwerk" gehen: Es ist gut, dass Adolph Kolping, 1813 in Kerpen geboren, nicht bei seinen Leisten geblieben ist. Der gelernte Schuhmacher aus ärmlichen Verhältnissen war bildungshungrig. Also sattelte er um, wurde katholischer Priester und baute mit den oft armen Handwerkslehrlingen Gesellenvereine auf. Damit wurde Kolping zum wichtigen Wegbereiter für die katholische Sozialbewegung. Heute umfasst das Kolpingwerk Deutschland über eine Viertel Million Mitglieder und ist in über 60 Ländern tätig. Der Sozialverband leistet Bildungs-, Familien-, Jugend- und Seniorenarbeit und engagiert sich in humanitären Projekten in der Dritten Welt.
Willibert Pauels, bergischer Jung, und - nach eigenen Angaben - hauptberuflich Kabarettist, Büttenredner, Karnevalist und nebenberuflich Diakon, hat die Patenschaft für Adolph Kolping übernommen. Er wird sich live im Studio für den katholischen Priester stark machen, der bis heute nicht nur für die Kirche als Leit- und Vorbild gilt.
Am Freitag, 19. März 2010, wird es um den ewig "kölschen Jung" gehen. Damit schließt Willy Millowitsch den Reigen der 20 Porträts über die beliebtesten Nordrhein-Westfalen. Willy Millowitsch war ein echt "kölsches Urgestein" und ein Star zum Anfassen. Er wuchs mit der Volksbühne in der Aachener Straße auf. Schon als Kind stand er auf der Bühne des Familienunternehmens. Mehr als fünf Jahrzehnte lang leitete er das "Millowitsch-Theater" - von 1940 bis 1996. "Der Etappenhase" war das erste Theaterstück, das 1953 live im Fernsehen übertragen wurde. Millowitsch wirkte in mehr als 60 Fernseh- und Kinoproduktionen mit, immer in typisch kölscher Mundart, versteht sich. Er spielte an der Seite von Harald Juhnke, Liselotte Pulver, Hannelore Elsner und Peter Alexander. Für seinen berühmten Kommissar Klefisch stand er 1995 in einem für ihn ungewohnten Genre letztmals vor der Kamera. Da war er 86 und somit der älteste Newcomer unter den 20 Besten. Und er landete sogar ein paar Chartplatzierungen - zum Beispiel mit "Schnaps, das war sein letztes Wort".
In seiner Heimatstadt Köln ist er selbstverständlich Ehrenbürger, denn einen besseren Botschafter hätte sich die Stadt am Rhein nicht wünschen können. Und eine bessere Patin als Lotti Krekel hätte sich Willy Millowitsch nicht wünschen können. Sie wird live in der Sendung für den Volksschauspieler plädieren, denn sie glaubt, Willy Millowitsch ist "NRWs Bester".
Moderation: Sandra Quellmann und Stefan Pinnow mit Lotte
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