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Verkehrsunfälle 2017: Beunruhigende Entwicklung bei Rad fahrenden Senioren

Verkehrsunfälle 2017: Beunruhigende Entwicklung bei Rad fahrenden Senioren

Berlin, 12. Juli 2018: "Kein Grund zur Entwarnung trotz weniger Verkehrstoten", so bewertete Dr. Georg Thiel, Präsident des Statistischen Bundesamtes (Destatis), die Gesamt-Unfallentwicklung 2017 und fasst damit auch die Einschätzung der Deutschen Verkehrswacht (DVW) zusammen. Trotz des niedrigsten Standes des Verkehrstoten seit mehr als 60 Jahren gibt es insbesondere bei Pedelec- und Radfahrern ab 75 Jahren eine beunruhigende Entwicklung, die Handeln verlangt.

Dabei sind Senioren nicht gleich Senioren. Bei den 65- bis 74-Jährigen Radlern ging die Zahl der Getöteten sogar zurück. Sorgen bereiten Radfahrer ab 75 Jahren. In 2010 verloren 92 Menschen auf dem Fahrrad ihr Leben, die 75 Jahre oder älter waren. In 2017 waren es in dieser Altersgruppe bereits 155; das ist ein prozentualer Anstieg von 24 auf etwa 40 Prozent. Der Anteil der verletzten Radfahrer über 75 Jahren stieg im Vergleichszeitraum um 81 Prozent.

Auch die Pedelec-Unfälle sind besorgniserregend gestiegen. In 2017 gab es bereits 5.206 Unfälle mit 68 Getöteten und 5.047 Verletzten auf Pedelecs - zwei Drittel der Getöteten waren 75 Jahre oder älter.

Prof Kurt Bodewig, Präsident der DVW und Bundesminister a. D.: "Pedelecs bieten auch Senioren die Möglichkeit, selbstständig mobil zu sein. Um das Fahrzeug einschätzen zu lernen, empfehlen wir dringend, damit nicht sofort auf der Straße zu fahren, sondern es vorher im Schonraum auszuprobieren."

Die Deutsche Verkehrswacht wendet sich mit dem Programm "Fit mit dem Fahrrad" an ältere Fahrrad- und Pedelec-Fahrer. Dort können sie unter Anleitung Anfahren, Bremsen und verschiedene Fahrmanöver üben. Besonders wichtig sind Kurvenfahren und Abbiegen, aber auch andere Fahraufgaben, die von den Teilnehmern gewünscht sind. Für Pedelec-Nutzer gibt es Aufklärung über die technische Funktionsweise und die Handhabung ihres Fahrzeugs.

Am 12. Juli 2018 veröffentlichte Destatis die endgültigen Unfallzahlen für das Jahr 2017. Der erfreuliche Rückgang der Zahl der Verkehrstoten in Deutschland um 13 Prozent in den letzten sieben Jahren zeigt sich nicht bei Fahrradfahrenden. Hier blieb die Zahl der Getöteten nahezu konstant. In 2017 starben laut Destatis 382 Radfahrer auf deutschen Straßen, mehr als 79.000 wurden verletzt. Damit war jeder achte Verkehrstote und jeder fünfte Verletzte im Straßenverkehr ein Radfahrer. Häufigster Unfallgegner ist weiterhin der PKW. Jeder vierte Radfahrer starb bei einem Alleinunfall.

Informationen zur DVW:

www.deutsche-verkehrswacht.de

www.facebook.com/DeutscheVerkehrswacht

www.youtube.com/RiskierNichts

www.twitter.com/DtVerkehrswacht

Ansprechpartnerin für die Presse:

Hannelore Herlan

Pressesprecherin

Budapester Str. 31

10787 Berlin

Telefon: 030 / 516 51 05 20

Mobil: 0151 / 16 62 72 75

E-Mail: hannelore.herlan@dvw-ev.de

Die Deutsche Verkehrswacht gehört zu den ältesten und größten Bürgerinitiativen Deutschlands. Seit ihrer Gründung 1924 arbeitet sie für mehr Sicherheit und weniger Unfälle auf unseren Straßen - heute mit mehr als 60.000 ehrenamtlich Engagierten. Sie informieren, beraten und trainieren mit Verkehrsteilnehmern jeden Alters sicheres Verhalten im Straßenverkehr. Die Zielgruppenprogramme der DVW erreichen rund 2,5 Millionen Menschen pro Jahr. Die DVW finanziert ihre Aktionen und Programme mit Unterstützung des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur sowie durch Mitgliedsbeiträge und Sponsoring

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