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Fintech-Kooperationen: COVID-19 beschleunigt Strategiewandel

Fintech-Kooperationen: COVID-19 beschleunigt Strategiewandel
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Frankfurt am Main (ots)

In der Vergangenheit hatten Fintech-Startups meist das Ziel, die Marktführerschaft in ihren jeweiligen Produktkategorien zu gewinnen. Als Ergebnis standen sie den etablierten Finanzdienstleistern in der Regel kompetitiv gegenüber. Das hat sich im Zeitverlauf erheblich gewandelt. Bereits seit einiger Zeit kooperieren Fintech-Startups mit traditionellen Dienstleistern im Finanzsektor und auch immer mehr untereinander. Das zeigen die Ergebnisse des dritten Fintech-Kooperationsradars der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC Deutschland.

Fintech-Kooperationen sowohl 2019 als auch 2020 rückläufig

Während im Jahr 2018 mit 527 Kooperationen der bisherige Rekordwert gezählt werden konnte, kam es 2019 mit 501 Kooperationen erstmals zu einem leichten Rückgang. Ein Trend, der sich voraussichtlich auch 2020 fortsetzen wird. Im laufenden Jahr konnten bis Ende September insgesamt erst 350 neue Kooperationen registriert werden. Dennoch haben große Banken und Versicherungen ihre Kooperationen in 2020 um fast 20% weiter gesteigert. "Wir stellen fest, dass Banken und Versicherungen bei der Auswahl ihrer Kooperationspartner deutlich strategischer vorgehen. Es geht nicht mehr um die Maximierung der reinen Kooperationsanzahlen. Die Kooperation muss zur Strategie und den angestrebten Synergien passen", erklärt Sven Meyer, Leader Fintech bei PwC Deutschland.

COVID-19 beschleunigt operative Kooperationen

COVID-19 hat den Trend zu operativen Kooperationen aktuell beschleunigt. So ist ihr Anteil im laufenden Jahr erstmals auf 70% gestiegen. Auch absolut liegen die 245 operativen Kooperationen bis zum September des laufenden Jahres 5% über dem Vergleichswert aus 2019. "COVID-19 hat den Fokus eindeutig auf die schnelle Lösung operativer Digitalisierungsprojekte gelenkt. Insofern gab es schon im zweiten und dritten Quartal einen Anstieg bei dieser Kooperationsform", so Sven Meyer.

COVID-19 führt zu deutlichem Rückgang finanzieller Kooperationen

Finanzielle Kooperationen in Form von Venture Capital, Venture Debt oder Akquisitionen machen 30% aller seit 2012 analysierten Kooperationen aus. Ihre Anzahl ist bis 2019 kontinuierlich auf einen Rekordwert von 181 Transaktionen gestiegen. Im laufenden Jahr wurden bis Ende September erst 90 Deals bekanntgegeben. 2020 wird somit erstmals hinter dem Vorjahr zurückbleiben. "COVID-19 hat die Investitionslaune strategischer Investoren vorerst deutlich gebremst", erklärt Sven Meyer.

Banken & Versicherungen kooperieren am häufigsten mit Technologie-Startups

Banken und Versicherungen in Deutschland arbeiten am häufigsten mit Technologie-Startups zusammen. Das ergibt die Analyse der insgesamt 1.311 Bank- und Versicherungs-Partnerschaften. Banken sind mit insgesamt 844 Fintech-Kooperationen doppelt so viele Partnerschaften eingegangen wie Versicherer, die auf insgesamt 467 Kooperationen kommen. Auf dem dritten Rang folgen Medienunternehmen mit 136 Fintech-Kooperationen.

Während der Vorsprung der Banken zwar insgesamt immer noch sehr deutlich ist, holen Versicherer insbesondere bei operativen Kooperationen auf. So liegen Versicherer bei der Anzahl neuer operativer Kooperationen im laufenden Jahr mit 61 sogar vor Banken mit 58. "Beschleunigt durch COVID-19 werden neu vereinbarte operative Kooperationen von Versicherern einen neuen Rekordstand erreichen. Banken haben dagegen ihre Aktivität bei operativen Kooperationen seit dem Rekordjahr 2018 reduziert", ergänzt Sven Meyer.

Pressekontakt:

Dennis Pagel
PwC Communications, PwC Germany
Tel.: +49 211 9817939
E-Mail: dennis.pagel@pwc.com

Original-Content von: PwC Deutschland, übermittelt durch news aktuell

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