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BDU Bundesverband Deutscher Unternehmensberatungen

BDU-Studie: "Personalberatung in Deutschland 2005/2006"
Personalkarussell in Unternehmen dreht sich wieder

Bonn (ots)

Umsatz in der Personalberaterbranche stieg 2005 um knapp zehn 
   Prozent - Mitarbeiter mit Vertriebs- und Marketingqualitäten ganz 
   oben auf der Beliebtheitsskala
Die deutschen Unternehmen stellen seit dem letzten Jahr wieder
mehr Mitarbeiter ein und lassen sich bei der Suche und Auswahl
verstärkt von Personalberatern unterstützen. In Folge legte der
Gesamtumsatz der Personalberatungsbranche im Jahr 2005 im Vergleich
zu 2004 um knapp zehn Prozent auf 970 Millionen Euro (2004: 880
Millionen Euro) zu. Ganz oben auf der Beliebtheitsskala standen 2005
Fach- und Führungskräfte mit Vertriebs- und Marketingqualitäten.
Dies sind Ergebnisse der Studie Personalberatung in Deutschland
2005/2006, die der Bundesverband Deutscher Unternehmensberater BDU
e.V. beim heute auf dem Petersberg bei Bonn stattfindenden 8.
Deutschen Personalberatertag vorstellte. "Das Eis ist gebrochen. Die
Unternehmen reagieren mit Neueinstellungen auf die verbesserten
Absatzchancen", stellte BDU-Vizepräsident Dr. Joachim Staude fest.
Auch für 2006 sind die Personalberater optimistisch. Über 80 Prozent
planen für das laufende Jahr Umsatzzuwächse.
Bei knapp einem Drittel aller Suchaufträge wurden 2005 Mitarbeiter
für die Bereiche Marketing und Vertrieb gesucht. Bei jeder fünften
Stellenbesetzung wurden die Personalberater mit der Suche nach
geeigneten Kandidaten für die Gesamtverantwortung oder Leitung der
Unternehmen beauftragt. Weiterhin entfielen 13,5 Prozent der
Suchaufträge auf Positionen im Bereich Entwicklung/Produktion sowie
gut zehn Prozent im Bereich Finanzen, Controlling und Rechnungswesen.
Die Nachfrage nach Ingenieuren bewegte sich 2005 weiter auf dem hohen
Niveau des Vorjahres. Hier suchten die Personalberater geeignete
Kandidaten verstärkt in Osteuropa. Eine Herausforderung stellte auch
die Suche nach Fach- und Führungskräften mit Spezialkenntnissen der
internationalen Rechnungslegung dar, da hier die Nachfrage das
Angebot übertraf. Hingegen waren Experten für Qualität und
Zertifizierung bei den Unternehmen weniger gefragt. Eine signifikant
höhere Wechselbereitschaft konnten die Personalberater 2005 bei ihren
Kandidaten noch nicht fest stellen. Fällt aber dann die Entscheidung
zugunsten des Stellenwechsels, spielt die Aussicht auf neue,
interessante Herausforderungen eine wichtigere Rolle als die Aussicht
auf ein höheres Gehalt.
Die vermehrten Personaleinstellungen in Industrie und Wirtschaft
machen sich auch bei der Entwicklung der einzelnen Geschäftsfelder
der Personalberater bemerkbar. Die Rückkehr zum Kerngeschäft, der
Suche und Auswahl von Fach- und Führungskräften, ist unübersehbar.
Lag deren Anteil in den Jahren 2003 bei 79 Prozent und 2004 bei 85
Prozent, so stieg er 2005 wieder auf knapp 91 Prozent. "In den
schwierigeren Branchenjahren 2001 bis 2003 mit einem schwachen
Arbeitsmarkt hatten viele Personalberatungen zusätzliche
Dienstleistungen angeboten. Jetzt, wo die Auftragsbücher mit der
Kandidatensuche wieder gut gefüllt sind, konzentriert man die eigenen
Beraterkapazitäten auf das Kerngeschäft", betonte Dr. Wolfgang
Lichius, Vorsitzender des BDU-Fachverbandes Personalberatung.
Am stärksten fiel das Wachstum bei den Personalberatern 2005 in
den Umsatzklassen 500.000 Euro bis 1 Million Euro mit zwölf Prozent,
bis zwei Millionen Euro mit dreizehn Prozent und zwei Millionen bis
fünf Millionen Euro mit ebenfalls dreizehn Prozent aus. Das
Marktwachstum der Top-20-Personalberatungsfirmen lag bei 7,5 Prozent.
Bei der unterschiedlichen Entwicklung der Größensegmente kommt zum
Tragen, dass sich einige wenige zusätzliche Suchaufträge bei den
kleineren Personalberatungen schneller auswirken als bei den großen
Marktteilnehmern. Um geeignete Kandidaten zu finden, greifen die
Personalberater bei gut jedem zweiten Klientenauftrag zur
Direktansprache als Suchmethode. Gleichzeitig ist der Anteil der
kombinierten Suche (Direktsuche, anzeigengestützte Suche,
Internetsuche) im Vergleich zum Jahr 2003 von gut 16 Prozent auf 28
Prozent gestiegen.
Folgt man weiterhin den Ergebnissen der Marktstudie, so geht die
Personalberatungsbranche von einem erfolgreichen Geschäftsjahr 2006
aus. 82 Prozent der Marktteilnehmer gehen von einem Umsatzplus aus.
Bei den großen Personalberatungsfirmen sind es sogar 98 Prozent. Vor
diesem Hintergrund wollen gerade diese Personalberatungen im
laufenden Geschäftsjahr auch ihr eigenes Personal aufstocken. 85
Prozent beabsichtigen zusätzliche Berater und 62 Prozent weitere
Researcher einzustellen.
Weitere Kennzahlen: Rund 1.800 Personalberatungsfirmen boten ihre
Dienstleistungen an und beschäftigten rund 4.000 Berater. Darüber
hinaus waren rund 2.000 Researcher und 2.750 Assistenz- und
Verwaltungskräfte angestellt. Die Zahl der Suchaufträge stieg von
41.500 im Jahr 2004 auf 49.600 im Jahr 2005. Auf die Top-20 der
Personalberatungsbranche entfielen mit 380 Millionen Euro knapp 40
Prozent Marktanteil. Bei den Beratungsfirmen mit einem Umsatz
zwischen 500.000 Euro und fünf Millionen Euro betrug der Anteil
knapp 36 Prozent (2004: 33 Prozent), bei den kleineren rund 25
Prozent (2004: 27 Prozent).
Weitere Informationen erhalten Sie bei:
Bundesverband Deutscher Unternehmensberater BDU e.V.
Klaus Reiners (Pressesprecher)  
Zitelmannstraße 22
53113 Bonn
Tel.: 0228/9161-20 oder 0172/23 500 58 oder eMail:  rei@bdu.de

Original-Content von: BDU Bundesverband Deutscher Unternehmensberatungen, übermittelt durch news aktuell

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