POL-REK: Betrüger zum Haftrichter - Erftstadt
Rhein-Erft-Kreis (ots)
Mit der Betrugsmasche "Autobahngold" versuchten drei Männer von einem Autofahrer betrügerisch Geld zu erlangen.
Am Donnerstag (7. Mai, 15:35 Uhr) trafen Beamte der Kölner Autobahnpolizei im Autobahnkreuz Bliesheim auf zwei stehende Fahrzeuge auf dem Standstreifen. Die Überprüfung der Situation ergab, dass drei Männer im Alter von 32, 38, und 42 Jahren mit einem PKW eine Panne vortäuschten und mit Handzeichen den Fahrer eines Kleinlastkraftwagens anhielten. Diesem boten sie wertlose Goldringe und Goldketten an, um von ihm Bargeld zu bekommen. Der Mann (34 Jahre alt) aus Norddeutschland, wollte eigentlich nur helfen.
Die Überprüfung der drei Männer aus Rumänien ergab, dass sie keinen festen Wohnsitz in Deutschland haben und von mehreren Staatsanwaltschaften zur Strafverfolgung ausgeschriebenen waren. Sie wurden festgenommen und am Freitagnachmittag auf Antrag der Staatsanwaltschaft dem Haftrichter vorgeführt. (ha)
Präventionshinweise:
Autobahngold oder Schmuckbetrug - Präventionsmaßnahmen "Ich habe kein Geld und mein Tank ist leer, bitte würden Sie mir 50 Euro leihen? Ich lasse Ihnen den Schmuck meiner verstorbenen Mutter als Pfand hier. Bitte helfen Sie mir.", so lauten die Ansprachen an die Opfer der Betrüger. In heutigen Zeiten nutzen Tätergruppierungen die Hilfsbereitschaft und Gutgläubigkeit vieler Menschen durch unterschiedlichste Betrugsarten aus.
So zum Beispiel im Fall des Autobahngoldes: Zwar sollte eine eingestempelte Ziffer eindeutige Auskunft über den Gehalt an Feingold in einem Schmuckstück geben. Aber Stempel können auch gefälscht werden.
Beim Autobahngold geht es um gestempelten, aber unechten Schmuck, der hauptsächlich auf Autobahnen, Tank- und Raststätten zunächst als Pfand oder zum Kauf angeboten wird. Die Täter nutzen hierbei die Hilfsbereitschaft vieler gutgläubiger Menschen aus. Häufig täuschen sie eine Panne oder Benzinmangel vor und bitten die hilfsbereiten späteren Opfer um Geld. Im Gegenzug bieten sie den Opfern ein angeblich "wertvolles Schmuckstück" zum "lukrativen" Tausch oder als Pfand an.
Die Täter erhalten das Geld, verlassen die Örtlichkeit und kehren nie wieder zurück. Der "wertvolle Schmuck", der als Pfand oder als Tausch zurückgelassen wurde, entpuppt sich als billiger Modeschmuck mit gefälschtem Feingehaltsstempel.
Schauen Sie zwei Mal hin, wo wird der Gegenstand angeboten: Oftmals nutzen die Täter Örtlichkeiten mit hohem Durchgangsverkehr, so zum Beispiel Autobahnen. Opfer, besonders mit auswärtigen Kennzeichen, kehren selten zurück und kennen sich nicht aus.
Wie sieht der Schmuck aus: Befinden sich Feingehaltsstempel auf dem Schmuckstück bedeutet dies nicht, dass das Schmuckstück tatsächlich wertvoll ist (Eine Pflicht zur Stempelung gibt es allerdings nicht).
Von wem wird der Schmuck angeboten: Ob die "Hilfesuchenden" jung oder alt oder besonders gut gekleidet sind ist nicht relevant: Lassen Sie sich vom äußeren Erscheinungsbild nicht täuschen. Betrüger wollen häufig durch gutes Aussehen Seriosität vorweisen. Lassen Sie sich in jedem Fall einen Ausweis des Hilfesuchenden zeigen und notieren Sie sich Name, Geburtsdatum, Anschrift und Ausweisnummer.
Generell gilt: Seien Sie vorsichtig, wenn Ihnen auffällig günstige wertvolle Waren auf der Straße verkauft oder zum Tausch angeboten werden.
Gold und Silber sollte nur bei vertrauenswürdigen Geschäftspartnern gekauft werden.
Die Autobahnen sind kein seriöser Ort für derartige Käufe. Ein gesundes Maß an Skepsis ist immer geboten.
Sollten Ihnen wertvolle Waren, wie Schmuck, auf der Straße angeboten werden, informieren Sie sofort die Polizei!
Wurden Sie Opfer eines solchen Betruges, sollten Sie:
die Polizei über Notruf 110 oder per Notfallfax informieren (ein Notfall-Fax ermöglicht hör- und sprachgeschädigten Menschen den Zugang zum Notrufsystem. Fax-Vorlagen und Notruf-Faxnummern der Polizeibehörden NRW finden Sie unter www.polizei.nrw.de)Notieren Sie sich das Kennzeichen des Täters und das Aussehen der Täter!
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