Landesfeuerwehrverband Schleswig-Holstein
FW-LFVSH: Orkan "Xaver": Feuerwehren raten zur Vorsorge
Kiel (ots)
Orkantief "Xaver" ist nach amtlichen Warnungen auf dem Weg nach Schleswig-Holstein und wird nur fünf Wochen nach Sturmtief "Christian" erneut für Unwetter im Land sorgen. Die rund 1400 Freiwilligen Feuerwehr und vier Berufsfeuerwehren im Land sind vorbereitet auf "Xaver", der nach ersten Schätzungen mit bis zu 200 km/h auf das Land treffen soll.
Dieses Unwetter wird das durchweg ehrenamtliche System der Feuerwehren er-neut stark fordern. "Wir bitten daher alle Arbeitgeber um Verständnis, wenn eh-renamtliche Feuerwehrangehörige durch das erhöhte Einsatzaufkommen nicht ih-rer regulären Tätigkeit nachgehen können", appelliert Landesbrandmeister Detlef Radtke, Vorsitzender des Landesfeuerwehrverbandes Schleswig-Holstein.
Der Verband gibt zudem folgende Sicherheitstipps:
- Sichern Sie Ihr Gebäude - achten Sie vor allem auf möglicherweise bereits vorhandene Beschädigungen des vorhergehenden Sturmes. Schwachstellen können lose Ziegel, Schornsteine oder Dachrinnen sein. - Stellen Sie Fahrzeuge vorausschauend und sicher ab. Bei älteren Gebäuden, Baustellen oder morschen Bäumen kann der Wind Teile lockern, die dann e-ventuell auf das Auto herabstürzen können. - Schützen Sie Keller und Niedergänge rechtzeitig vor eindringendem Wasser, wenn Überflutungsgefahr besteht. - Achten Sie darauf, dass Rückschlagventile im Keller funktionsfähig sind. - Entfernen Sie Laub aus Wassereinläufen wie Gullys oder Abflussrinnen. - Sichern Sie Balkone und Terrassen so, dass Möbel oder Pflanzen nicht um-hergewirbelt werden können.
Für den Zeitraum während und nach dem Orkan geben die Feuerwehren folgende Tipps: - Verlassen Sie während des Unwetters das Haus möglichst nicht. - Meiden Sie Wälder und Alleen - nicht nur während, sondern auch nach dem Orkan. Instabile Bäume und herab fallende Äste gefährden Sie auch in den Stunden danach. - Wenn Sie Autofahrten nicht vermeiden können: Passen Sie ihre Fahrge-schwindigkeit an. Achten Sie auf unvorhergesehene Hindernisse wie umher-fliegende Gegenstände oder abgebrochene Äste. Beim Ein- und Aussteigen Fahrzeugtüre vorsichtig öffnen und den Griff fest in der Hand halten. Windbö-en können sonst die Türe aufreißen und erheblichen Schaden anrichten. - Seitenabstand beachten: Vor allem auf Landstraßen können selbst Schwer-fahrzeuge wie Lkw oder Busse um mehr als einen Meter versetzen. Im schlimmsten Fall landet man plötzlich im Straßengraben oder gerät auf die Gegenfahrbahn.
- Erhöhte Gefahr bei Brücken oder Tunnelausfahrten: Fahrbahnglätte, Dachlas-ten oder Aufbauten, die eine breite Angriffsfläche bieten, können auch dazu beitragen, dass das Fahrzeug vom Sturm verrissen wird. - Dachlasten und Anhänger sollten an stürmischen Tagen vermieden werden. Der Schwerpunkt sollte möglichst tief liegen, das Gewicht auf beide Fahr-zeugachsen verteilt sein. - Wenn man von einer Sturmböe erfasst wird: Ruhe bewahren. Jede heftige Bewegung mit dem Lenkrad macht das Fahrzeug nur noch instabiler. Um das Auto wieder zurück auf die Spur zu bringen, nur gefühlvoll gegenlenken.
- Allgemein gilt: Melden Sie Gefahrenstellen und Schäden, bei denen Sie Hilfe brauchen, unter der Notrufnummer 112. Bitte melden Sie Schäden, von denen keine akute Gefahr ausgeht, erst nach dem Ende des Unwetters.
Rückfragen beantwortet Ihnen gerne Holger Bauer, Referent für Öffentlichkeitsar-beit, unter der Nummer 0177 / 2745486
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