POL-D: Düsseldorf - 15 Festnahmen bei Großrazzia im Bahnhofsviertel - Über 200 Personen überprüft
Düsseldorf (ots)
In einer konzertierten Aktion führte die Düsseldorfer Polizei gestern Abend zeitgleich in 12 Cafés, Spielcasinos und Shisha-Bars in Bahnhofsnähe eine Großrazzia durch. Ziel war es, die Identität der angetroffenen Personen festzustellen, zu überprüfen, sie zu durchsuchen sowie ihren Aufenthaltsstatus zu klären. Aufklärungsergebnisse hatten im Vorfeld ergeben, dass sich in dem Viertel ein soziales, kulturelles und wirtschaftliches Zentrum gebildet hat, das unter anderem Personen als Rückzugsraum dient, die im Verdacht stehen, Taschen- und Gepäckdiebstähle sowie Straßenraubdelikte, aber auch Einbrüche zu begehen.
Um 19.30 Uhr umstellten über 200 Polizisten Lokale auf der Mintropstraße, der Scheurenstraße, der Luisenstraße, der Ellerstraße, der Linienstraße und der Lessingstraße. Insgesamt überprüften die Beamten in den 12 Objekten 213 Personen. Mit Unterstützung unterschiedlicher Ämter der Stadt und des Zolls wurden vorwiegend Männer nordafrikanischer Abstammung identifiziert, durchsucht und ihr aufenthaltsrechtlicher Status geklärt. Hierbei wurden 15 Männer vorläufig festgenommen. Bei einem 31-Jährigen, der bereits mit einem Haftbefehl zur Abschiebung gesucht worden war, fanden die Ermittler Drogen. Die anderen 14 freiheitsentziehenden Maßnahmen richteten sich gegen Personen im Alter von 19 bis 59 Jahren. Bei allen besteht der Verdacht, dass sie sich illegal in Deutschland aufhalten. Darüber hinaus wurde ein Haftbefehl vollstreckt, der durch eine Zahlung von 2.000 Euro abgegolten werden konnte. Es wurden zahlreiche ordnungsrechtliche Verstöße durch das Ordnungsamt festgestellt und Anzeigen gefertigt. Eine genaue Aufstellung hierzu liegt noch nicht vor.
"Speziell im Bereich der Altstadt, aber auch im Bereich des Flughafens und in einigen Innenstadt-Hotels ist die Anzahl der Taschen- und Gepäckdiebstähle sowie der Straßenraubdelikte nach wie vor auf einem hohen Niveau. Es reicht uns nicht, diese Straftaten durch starke polizeiliche Präsenz an den Brennpunkten einzudämmen" so der Einsatzleiter Roland Wolff. "Wir müssen auch dahin, wo die Täter sich aufhalten, vermeintlich sicher fühlen, ihre Taten verabreden und die gemachte Beute absetzen", ergänzt der Kriminaldirektor. "Aus diesem Grund werden wir auch zukünftig solche Aktionen durchführen. Die Razzia hat uns eine Menge an Erkenntnissen zu handelnden Personen und örtlichen Strukturen gebracht", so Wolff.
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