POL-SE: Pinneberg: Warnung vor manipulierten Geldautomaten - aktueller Cash-Trappping Fall am Montagabend - Polizisten aus Pinneberg nehmen zwei rumänische Männer fest
Pinneberg: (ots)
Wieder haben Diebe im Kreis Pinneberg Geldautomaten mittels sogenannten Cash-Trappings manipuliert. Gestern Abend haben zwei rumänische Männer ihr Glück in Pinneberg versucht. Doch Pinneberger Polizisten haben sie aufgespürt und festgenommen.
Gegen 18.35 Uhr meldete sich die Sicherheitszentrale der Commerzbank an der Bismarckstraße, weil der Verdacht eines aktuellen Cash-Trapping-Falles bestand. Die Beamten zogen sich über die Uniformen schnell noch ihre zivilen Jacken und schnappten sich einen Zivilwagen. Unauffällig konnten sie sich so dem Tatort nähern. In der Bank bestätigte sich der Verdacht, dass eine Straftat vorliegt. Ein Geldautomat war manipuliert und zeigte eine Betriebsstörung an. In der Nähe der Bankfiliale hatten die Beamten bereits zuvor zwei verdächtige Männer bemerkt. Als einer von ihnen sich kurzzeitig entfernte, sprachen sie den anderen an. Eine Überprüfung des 24-jährigen Rumänen ergab, dass dieser bereits aufgrund solcher Delikte in Erscheinung getreten war. Er wurde vorläufig festgenommen. Als der zweite Mann zurückkam, konnten die Beamten auch diesen vorläufig festnehmen. Es handelt sich um einen 22-jährigen Rumänen. Gegen das Duo ist ein Strafverfahren eingeleitet. Aufgrund fehlender Untersuchunghaftgründe werden die beiden Beschuldigten nach Abschluss aller polizeilichen Sofortmaßnahmen noch heute entlassen.
Die Polizei warnt Bankkunden vor der im Grunde simplen Masche der Täter. Sie ist leicht zu durchschauen. Die Täter kleben unbemerkt über dem Geldausgabeschacht einen baugleichen Verschluss an. Diese Attrappe ist innen mit einer Klebefolie versehen. Die Klebefolie verhindert, dass das Geld von dem Automaten wieder eingezogen wird. Der Kunde bemerkt davon nichts, sondern wartet vergeblich auf sein Geld. Nicht alle Kunden spüren den Trick auf. Einige verlassen dann den Automaten in der Annahme, dass dieser defekt sei.
Wie auch in diesem aktuellen Fall geschehen, ist davon auszugehen, dass die Täter das Geschehen am Automaten aus sicherer Entfernung beobachten. Sobald ein getäuschter Kunde fort ist, bereichern sie sich dann, in dem sie das Geld entnehmen. Diese Vorgehensweise wird durchaus gleich im Anschluss auch wiederholt, das heißt der Automat wird aufs Neue präpariert.
Die Polizei rät daher:
Wirft der Geldautomat unbegründet kein Geld aus, verlassen Sie auf keinen Fall den Automaten. Lassen Sie sich nicht von einem vermeintlich "hilfsbereiten Fremden" weglocken. Bitten Sie einen anderen Kunden, einen Bankmitarbeiter hinzuzuziehen oder rufen Sie per Handy bei der Bank an. Falls dies zum Beispiel zur Nachtzeit nicht möglich ist, verständigen Sie die Polizei über 110.
Bereits im September war es in Schenefeld zu zwei Fällen des Cash-Trappings gekommen (siehe Meldung vom 12.09.2011, 14:26 Uhr). Die Ermittlungen in diesem Fall waren ebenfalls erfolgreich. Es konnte ein 46-jähriger Deutscher als Beschuldigter ermittelt werden. Dieser sitzt derzeit in Untersuchungshaft.
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